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SBS will 1,5 Milliarden Euro einsparen

SBS will 1,5 Milliarden Euro einsparen. SBS-Chef Adrian von Hammerstein will den defizitären IT-Dienstleister durch weitere Stellenstreichungen und Standortschließungen in Deutschland sanieren. Ein internes Strategiepapier sieht ein Sparvolumen von 1,5 Milliarden Euro in den kommenden zwei Jahren vor.

Autor: Martin Fryba • 15.9.2005 • ca. 0:50 Min

Sanierer von Hammerstein plant radikalen Umbau bei SBS

SBS will 1,5 Milliarden Euro einsparen

Dem zu Siemens gehörenden IT-Dienstleister SBS steht ein radikaler Umbau bevor. Einem internen Strategiepapier zufolge, das der SZ zugespielt wurde, will SBS-Chef Adrian von Hammerstein in den nächsten zwei Jahren Kosten in Höhe von 1,5 Milliarden Euro einsparen. Mit diesem ehrgeizigen Ziel will von Hammerstein die derzeit defizitäre Siemens-Tochter sanieren und wieder in die Gewinnzone bringen. Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hat die von seinem Vorgänger Heinrich von Pierer ausgegebene Zielmarge von mindestens 6 Prozent für alle Siemenssparten übernommen. Diese Messlatte würde ein Verbleib beim Siemens-Konzern rechtfertigen, hatte Pierer bereits im vergangenen Jahr deutlich gemacht.

Am kommenden Montag will von Hammerstein dem Siemens-Gesamtbetriebrat Details der weiteren Sanierung vorstellen. Die härtesten Einschnitte drohen SBS in Deutschland. Hier beschäftigt der IT-Dienstleister rund die Hälfte seiner weltweiten 34.000 Mitarbeiter. Wie vorab bekannt wurde, sollen zu den hierzulande bereits abgebauten Jobs weitere 1.290 Stellen wegfallen. Es seien Einschnitte in das bundesweite Netz von Niederlassungen geplant: Demnach soll die Zahl von Standorten bis ins Jahr 2008 auf 22 von derzeit 63 reduziert werden. Das Einsparvolumen beim Personal betrage hier 525 Millionen Euro. Daneben will SBS weitere Kosten beim Einkauf sparen.