Verbraucherzentrale NRW kritisiert

Scharfe Kritik an Amazons »Cyber Monday Woche«

29. November 2013, 13:43 Uhr | Peter Tischer
Manche Schnäppchen werden lediglich um rund drei Euro gesenkt reduziert (Bild: Screenshot CRN)

Die aktuelle »Cyber Monday Woche« bei Amazon stößt auf Kritik der Verbraucherzentrale NRW. Oft sind die Rabattangaben überzogen. Auch CRN machte diese Erfahrung.

Aktuell läuft wieder Amazons berühmte »Cyber Monday Woche«. Innerhalb von sechs Tagen bis Ende November verspricht der Etailer bei über 3500 Blitzangeboten die Preise signifikant zu senken. Wer solch ein Schnäppchen ergattern will, muss sich in der Regel beeilen. Die Angebote dauern immer nur zwei Stunden an. Zudem sind die zur Verfügung gestellten Produkte limitiert. Oft ist das Angebot bereits seit wenigen Minuten ausverkauft. Die Verbraucherzentrale allerdings hat sich zeitgenommen und die Angebote einmal länger begutachtet. Das Ergebnis: »Das Feuerwerk der Rabatte erstrahlt vielfach als kleines Teelicht«. Nach eigenen Angaben entdeckten die Verbraucherschütze ohne Mühe 50 Produkte, bei denen enorme Preisnachlässe von mehr als 40 Prozent auf einem Vergleich mit den UVP-Preisen der Hersteller beruhten. Vor allem Technikprodukte, Schmuck und Spielzeug waren laut den Verbraucherschützern davon betroffen.

--- forum[x|Ist Amazons Schnäppchenwoche in Wirklichkeit nur Schall und Rauch?] ---Der Bezug auf den UVP-Preis des Herstellers geht allerdings oft weit an der Realität vorbei. Nur wenige Händler bieten Produkte auch zu den Preisempfehlungen der Hersteller an. Nicht umsonst tragen die UVP-Empfehlungen im Volksmund den Beinamen »Mondpreis«. Selbst Amazon bietet die meisten Produkte zu Preisen weit unter der Empfehlung der Hersteller an, wie die CRN-Redaktion bei einer privaten Schnäppchensuche feststellte. Der Bluetooth-Lautsprecher »Sony SRSBTM8B« geriet bereits gestern in das Blickfeld eines interessierten Redakteurs. Heute dann wurde er als Schnäppchen im Rahmen der »Cyber Monday Woche« ausgerufen. Auf die Vorfreude folgte pünktlich zum Angebotsbeginn die Ernüchterung. Statt der zuvor verlangten 69,99 Euro, die bereits einen 30-prozentigen Rabatt auf den UVP-Preis bedeuten, verlangte der Etailer nun 66,66. Damit wurde das Schnäppchen ganze 3,33 Euro billiger als zuvor angeboten. Da muss die CRN-Redaktion der Verbraucherzentrale NRW zustimmen. Doch eher Teelicht statt Fackel.


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