Das schwedische Unternehmen Global Gaming Factory (GGF) wurde von der schwedischen Börsenaufsicht wegen anhaltender Fehlinformationen auf Dauer vom Aktienhandel ausgeschlossen. Damit dürfte auch der seit Monaten angekündigte Kauf des Internettauschportals Pirate Bay endgültig gescheitert sein.
Das monatelange Geschacher um eine Übernahme der Pirate Bay, mit der die umstrittenen Onlinetauschbörse in eine legale Plattform überführt werden sollte, hat offenbar ein unrühmliches Ende gefunden: Wie die schwedische Börsenaufsicht jetzt mitteilt, wurde der Kaufinteressent Global Gaming Factory X (GGF) dauerhaft vom Börsenhandel ausgeschlossen. In seiner Begründung spricht der Disziplinarausschuss der Börse von anhalten Fehlinformationen seitens GGF als Grund für den Ausschluss.
Der IT-Dienstleister GGF hatte 5,5 Millionen Euro geboten und wollte die Piratenbucht anschließend zu einem legalen Downloadportal umwandeln, bei dem die die Rechteinhaber über Nutzungsgebühren für ihre Inhalte entlohnt werden sollten. Jedoch bestehen bereits seit einer ersten Ankündigung dieser Übernahmepläne Anfang Juli ernsthafte Zweifel, ob GGF diesen Betrag überhaupt aufbringen kann und ob die Pirate Bay mit diesem Modell auch tatsächlich legal geführt werden kann. Die ursprünglichen Betreiber von Pirate Bay hatten in einem Verkauf den letzten Ausweg gesehen, nachdem sie ein schwedisches Gericht aufgrund der illegalen Downloads zu hohen Geld- und Haftstrafen verurteilt hatte.
Damit wird jetzt nur noch einer Jubeln: Die Musik- und Filmindustrie, die Jahrelang juristisch gegen die Pirate Bay gekämpft hatte und das Ende der Piratenbucht nun einen als eine Art epochalen Sieg gegen Piraterie im Internet feiert.