Schlankheitskur bei T-Systems
Bis zu 60.000 Arbeitsplätze will die Telekom auslagern, ein Teil davon betrifft das IT-Geschäft der Konzerntochter T-Systems. CEO Lothar Pauly hat dabei den technischen Außendienst im Auge, ebenso wie die T-Systems-Tocher Detecon. Sie steht auf dem Prüfstand.
Der IT-Dienstleister T-Systems steht vor einem radikalen Umbau. Ex-Siemens-Manager Lothar Pauly, CEO von T-Systems, hatte bereits vergangenes Jahr den Abbau von mehr als zehn Prozent der 52.000 Mitarbeiter bis 2008 angekündigt, einschließlich umfangreicher Standortschließungen in Deutschland. Vergangene Woche wurden nun Details des Umbaus unter Berufung auf firmennahe Kreise kolportiert. So denke Pauly derzeit darüber nach, den technischen Außendienst in eine eigenständige Gesellschaft auszugliedern. Davon sollen 1.200 Mitarbeiter betroffen sein. Damit würde T-Systems dem Beispiel von SBS folgen. Die Siemens-Tochter hatte mit technischen Vor-Ort-Services, die von der SBS-Tochter Sinitec erbracht wurden, jahrelang Geld versenkt und diese Gesellschaft schließlich verkauft.
Zudem will Pauly offenbar die zu T-Systems gehörende Beratungsgesellschaft Detecon mit 780 Mitarbeitern auf den Prüfstand stellen. Die Gesellschaft gehöre nicht mehr zum Kerngeschäft. Ebenso wie der Geschäftsbereich Media & Broadcast von TSystems, der technische Dienstleistungen für Medienunternehmen adressiert. Die Pläne für eine Ausgründung sollen hier weit fortgeschritten sein, 1.200 Mitarbeiter wären von ihnen betroffen.
Angebliche Pläne des Telekom- Chefs René Obermann, die Sparte Informationstechnologie ganz aus dem Konzern zu lösen und T-Systems zu verkaufen, seien vom Tisch, wie Insider behaupten. Entsprechende Gespräche mit dem französischen IT-Dienstleister Atos Origin seien beendet worden.