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»Schlimmster ISP in den USA« geschlossen

Den amerikanischen Behörden ist ein Schlag gegen Kinderpornographie und Spam gelungen. Der Internet-Service-Provider (ISP) Pricewert LLC wurde abgeschaltet.

Autor:Redaktion connect-professional • 8.6.2009 • ca. 0:50 Min

Die FTC hat erwirkt, dass einige Server des ISPs Pricewert LLC abgeschaltet wurden.

Die US Federal Trade Commission hat in Kalifornien einen Gerichtsbeschluss erwirkt, nach dem einem ISP namens Pricewert LLC der Saft abgedreht wurde. Der Provider arbeitete parallel auch unter den Bezeichnungen 3FS und APS Telecom. So haben etwa die Experten von Symantec über 600 IP-Adressen identifiziert, die von Pricewert oder 3FN betrieben wurden. Laut einem Gutachten von Gary Warner, Director für Computer Forensik-Forschung an der University of Alabama in Birmingham, war Pricewert der »schlimmste ISP in den USA, der bösartige Inhalte verbreitet«. Pricewert habe bewusst Malware, Spam und Kinderpornographie in Umlauf gebracht.

Allerdings sind nun lediglich einige Server abgeschaltet worden. Ein so enormer Einbruch beim Spam-Volumen wie bei der Abschaltung des McColo-Servers vor einem Jahr ist diesmal nicht zu erwarten, schätzt deshalb Vincent Weafer, Vice President Symantec Security Response. Die Cyberkriminellen hätten schnell reagiert und seien auf andere Standorte umgezogen. An die eigentlichen Hintermänner, die wahrscheinlich in Osteuropa sitzen, sind die amerikanischen Behörden nicht herangekommen. Auch hier gilt der Spruch des Raubritters Apollonius von Gailingen aus dem Jahr 1372, der seiner Hinrichtung durch einen Sprung über die Burgmauer von Nürnberg entkam: »Die Nürnberger hängen keinen - sie hätten ihn denn zuvor!«