Quantenkryptografische Netzwerke
- Schlüssel für kritische Infrastrukturen
- Quantenkryptografische Netzwerke
Für die Erzeugung der Datenschlüssel werden einzelne Photonen präpariert und zwischen den Kommunikationspartnern ausgetauscht. Diese Lichtquanten werden gemessen und nachbearbeitet. Damit ist sicher gestellt, dass alle Kommunikationspartner identische Schlüssel besitzen. Ein potenzieller Lauscher müsste die ausgetauschten präparierten Photonen ebenso wie die legalen Kommunikationspartner messen. Da aber jede Messung auf der Ebene der Quantenphysik Spuren hinterlässt, erzeugt ein Lauscher innerhalb der Schlüssel Fehlzustände, die von den legalen Teilnehmern sofort erkannt werden. Diese beginnen in einem solchen Falle dann gar nicht erst mit der Kommunikation. Ein Lauscher kann also im ungünstigsten Fall die Unterbrechung der Kommunikationsverbindung bewirken, aber er kann keine Daten abgreifen. Eine Unterbrechung ist für eine kommerzielle Anwendung des Verfahrens natürlich kaum hinnehmbar. Die Forschungen gehen deshalb dahin, statt Punkt-zu-Punkt-Verbindungen redundante quantenkryptografische Netzwerke auf der Basis verschiedener Methoden aufzubauen. Auf der erwähnten Tagung in Wien, welche die Ergebnisse des von der EU geförderten Forschungsprojekts SECOQC (Development of a Global Network für Secure Communication based on Quantum Cryptography) vorstellte, wurde ein Netzwerk-Prototyp im praktischen Betrieb vorgestellt, der für die Präsentation in einem Glasfasernetz von Siemens Österreich installiert war und aus sechs Knotenpunkten bestand, die mit acht Links verbunden waren. Neben den Glasfaserverbindungen gab es auch eine Richtfunkstrecke. Insgesamt wurden bei dem Netzwerk-Prototypen sechs unterschiedliche Techniken zur Erzeugung der Schlüssel über standardisierte Schnittstellen im Netz integriert. Diese Techniken unterschieden sich durch die Methode, wie aus Lichtteilchen Datenschlüssel erzeugt werden. Details sind auf der Internetseite des Projekts SECOQC beschrieben: www. secoqc.net/html/technology/enbalingtechnology.html.