Schlund + Partner: Hausgemachte Channel-Konkurrenz. Über 1.000 Reseller kamen zu den zehn Roadshow-Veranstaltungen der United-Internet-Tochter Schlund + Partner. In der DSL-Telefonie für Businesskunden sieht der Webhoster großes Potenzial ? muss sich aber gegen externe und interne Mitstreiter durchsetzen.
Trotz Außentemperaturen von 35 Grad kamen zur Abschlussveranstaltung über 100 Händler in die Schlund-Heimatstadt Karlsruhe, um sich über Details zur DSL-Telefonie zu informieren. Die Fragen der angereisten Reseller kreisten um Technik-Themen wie die VPN-Nutzung, die mögliche Gesprächsanzahl über eine DSL-Leitung und die Optionen der Fritz-Box-Produktfamilie. Aber auch VoIP-Gesprächskosten, Probleme bei bereits vorhandenen DSL-Anschlüssen und das Thema Marge wurden diskutiert. Schlund + Partner-Vorstand Kirsten Haynberg stand dabei den Resellern ebenso Rede und Antwort wie Regionalvertriebsleiter Andreas Johann vom Roadshow-Kooperationspartner AVM.
Während Konkurrenten wie Freenet, Strato oder T-Online in Sachen DSL-Telefonie hauptsächlich Privatkunden adressieren, wendet sich Schlund + Partner auch mit den Angeboten für Sprachtelefonie systematisch an Kleinunternehmen. Nach Zahlen des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung ist die Zielgruppe groß: In Deutschland sind fast 600.000 Ein-Personen-Unternehmen tätig, über eine Million Firmen zählen maximal neun Mitarbeiter. Rund 310.000 Firmen gehören zur Gruppe mit zehn bis 50 Arbeitskräften. Um die kleinen Mittelständler anzusprechen, setzt Schlund auf die über 5.000 Fachhandels- und Systemhauspartner, die von den Cash- und Lifetime-Zahlungen profitieren. Während sich Schlund im Bereich des Webhostings längst einen guten Ruf erworben hat, müssen die Karlsruher beim Thema DSL vermehrt mit Widerständen kämpfen: Da DSL-Anschlüsse der Telekom vermarktet werden, gerät das Unternehmen bei Preisoffensiven von T-Com unter Zugzwang. Erst am Abend vor der Karlsruher Veranstaltung hatte die Telekom Preissenkungen bei ihren Flatrates angekündigt, ohne langjährige Partner wie Schlund darüber vorab zu informieren.
Ebenfalls problematisch: Während Schlund + Partner unter dem Dach der United Internet AG bislang als einziger Anbieter mit Webhosting und DSL-Lösungen im Channelgeschäft tätig war, startete die Firmentochter 1 & 1 im Frühjahr eine Fachhandels-Offensive, um gemeinsam mit AVM DSL-Anschlüsse, Telefonie und AVMs Fritz-Box zu Providerkonditionen zu vertreiben. Vorstandsfrau Kirsten Haynberg muss deshalb jetzt nicht nur auf externe, sondern auch auf interne Konkurrenz reagieren. Die Reseller in Karlsruhe erhielten denn auch nicht nur einen Überblick über Serviceleistungen und Händlersupport bei Konkurrenten wie T-Online oder Freenet, sondern auch über die entsprechenden Leistungen beim Schwesterunternehmen 1 & 1. Über das Fazit kann sich Haynberg freuen: »Wir bieten die beste Betreuung in allen Bereichen.«
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