Andauernder Tarifstreit

Schon wieder Streiks bei Amazon

22. September 2014, 15:47 Uhr | Peter Tischer
Neben Bad Hersfeld werden noch drei andere Logistikzentren bestreikt
© Amazon.de

Erneut werden Logistikzentren von Amazon bestreikt, diesmal sogar vier Standorte auf einmal. Verdi will so neuen Druck im andauernden Tarif-Streit aufbauen.

Noch bis Dienstagabend werden vier Logistikzentren von Amazon in Deutschland bestreikt. Neben Leipzig und Graben treten auch die Arbeiter in Bad Hersfeld und Rheinberg in den Ausstand. Mit den neuen Streiks will die Gewerkschaft Verdi langen Atem beweisen. »Die Beschäftigten aber lassen in ihrem Druck nicht nach. Sie haben einen langen Atem und kämpfen dafür, dass man ihrer Arbeit mit Respekt begegnet«, so Stefanie Nutzenberger, Verdi-Vorstandsmitglied und zuständig für den Handel.

Um die Streikgefahr zu bannen, hatte Amazon laut Verdi in diesen Tagen Lohnerhöhungen von 2,1 und drei Prozent angekündigt. Die Gewerkschaft sieht dies als Indiz, dass die Streiks Erfolg haben. »Die Gegenwehr der Beschäftigten zeigt ihre Wirkung. Amazon steht unter Druck«, so Nutzensberger. Man werde aber nicht hinnehmen, dass das Unternehmen willkürlich die Löhne diktiere. »Nur ein Tarifvertrag garantiert den Beschäftigten existenzsichernde Einkommen und Arbeitsbedingungen«, so die Verdi-Verantwortliche.


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