Fully-Meshed
- Schwarzer Diamant
- Fully-Meshed
- Unicast-Trunk
- Multicast

Im Testaufbau »Fully-Meshed« haben wir mit unserem Lastgenerator/Analysator Last erzeugt und auf alle 36 Gigabit-Ethernet-Eingangsports des zu testenden Switches gesendet. Die Datenströme haben wir an die jeweils 35 anderen Gigabit-Ethernet-Ports des selben Switches adressiert und mit dem Lastgenerator/Analysator analysiert. In diesem Szenario haben also 36 Gigabit-Ethernet-Ports gleichzeitig an alle anderen Ports gesendet und von diesen Datenströme empfangen. Den gleichen Test haben wir dann mit sechs 10-Gigabit-Ethernet-Ports wiederholt. Überlasten entstehen in diesem Szenario nicht, so dass hier keine Datenverluste zu erwarten sind. – Vorausgesetzt, der so belastete Switch arbeitet mit Leitungsgeschwindigkeit.
Mustergültig hat der »Schwarze Diamant« im Fully-Meshed-Test gearbeitet. Er leistete sich im Betrieb mit allen Frame-Formaten und unter Volllast keinerlei außerplanmäßige Datenverluste. Dies gilt sowohl für die Messungen mit den Gigabit-Ethernet-Ports als auch mit den 10-Gigabit-Ethernet-Ports.
Im Betriebsmodus »Unicast-Gigabit-Ethernet intern« haben wir mit unserem Lastgenerator/Analysator Last erzeugt und nacheinander auf 28 Gigabit-Ethernet-Eingangsports des zu testenden Switches gesendet. Die Datenströme haben wir dann nacheinander an sieben Gigabit-Ethernet-Ports des selben Switches adressiert und mit dem Lastgenerator/Analysator analysiert, so dass wir eine maximal vierfache Überlast erzeugen konnten.
Im selben Betriebsmodus haben wir dann auch die 10-Gigabit-Ethernet-Ports belastet. Hierzu haben wir nacheinander die Datenströme an vier 10-Gigabit-Ethernet-Ports und an einen 10-Gigabit-Ethernet-Port adressiert. Dann haben wir die Datenströme an sechs 10-Gigabit-Ethernet-Ports gesendet und an 15 Gigabit-Ethernet-Ports adressiert. Zuletzt adressierten 36 Gigabit-Ethernet-Ports einen 10-Gigabit-Ethernet-Port. Bei diesen Messungen erzeugten wir jeweils eine maximale Überlast von 400 Prozent, im letzten Fall von 360 Prozent.
Sendeten 28 Gigabit-Ethernet-Eingangsports an sieben Gigabit-Ethernet-Ausgangsports, kam der Blackdiamond mit kleinen Frames recht gut zurecht. Er verhielt sich bei unseren Messungen mit 64-Byte- und 128-Byte-Paketen exakt nach den Strict-Priority-Regeln und verwarf grundsätzlich die niedriger priorisierten Daten zu Gunsten der hoch priorisierten. Bei Volllast bedeutete das Totalverlust der drei niedrigeren Prioritäten zu Gunsten der am höchsten priorisierten Daten. Die kamen auch bei Volllast verlustfrei durch. Ab einem Frame-Format von 256 Byte waren dann auch Datenverluste in der höchsten Priorität zu verzeichnen. Bei der Messung mit 256-Byte-Paketen gingen fast 8 Prozent der am höchsten priorisierten Daten verloren. Dafür verwarf der Switch nicht alle Daten der zweithöchsten Priorität. Bei unseren Messungen mit 512 bis 1518 Byte großen Frames gingen dann jeweils gut 31 Prozent der am höchsten priorisierten Daten verloren.
Sendeten dann vier 10-Gigabit-Ethernet-Ports an einen 10-Gigabit-Ethernet-Port, war die Priorisierungswelt wieder in Ordnung. Hier leistete sich der Blackdiamond keinerlei außerplanmäßigen Datenverluste. Auch als wir mit sechs 10-Gigabit-Ethernet-Ports auf 15 Gigabit-Ethernet-Ports sendeten, verhielt sich der Switch über eine lange Strecke unauffällig. Mit großen Frames bekam er dann allerdings auch sichtbare Probleme. So gingen bei der Messung mit den größten Frames rund 4,5 Prozent aller hoch priorisierten Frames verloren.
Ein ähnliches Bild ergab sich auch bei der letzten Unicast-QoS-Messung. Hier sendeten 36 Gigabit-Ethernet-Ports auf einen 10-Gigabit-Ethernet-Port. Außerplanmäßige Datenverluste in der höchsten Priorität ergaben sich hier ausschließlich bei unserer Messung mit den größten Frames. Hierbei gingen dann gut 11 Prozent der Daten in der höchsten Priorität verloren.