Enterprise-Festplatten glänzen nicht nur durch Ausfallsicherheit und hohe Performance, sondern auch mit stabilen Preisen. Nachdem SAS das Parallel-SCSI abgelöst hat, soll das Format künftig auch Fibre-Channel als Disk-Interface ersetzen. Die zweite SAS-Generation kommt in der zweiten Jahreshälfte in Stückzahlen auf den Markt.
Fast vier Jahre hat »Serial Attached SCSI« (SAS) benötigt, um richtig im Markt anzukommen. Bei Neuinstallationen kommt das herkömmliche Parallel-SCSI mittlerweile so gut wie gar nicht mehr zum Einsatz. Ausnahmen bilden bestenfalls Industriekunden mit zum Teil langen Qualifikationszyklen sowie das Nachrüstgeschäft. »Zur Jahresmitte wird wohl der Abgesang von Ultra320-SCSI als Host-Schnittstelle eingeläutet«, meint Marco Poggioli, Product Manager Storage bei Transtec.
Auf Laufwerksebene soll SAS künftig auch die Fibre-Channel- Schnittstelle (FC) verdrängen. »FC unterstützt zwar größere Kabellängen, es zeigt sich jedoch, dass der Anteil von SAS gegenüber FC ansteigt«, erklärt Uwe Kemmer, Customer Support Engineer bei Hitachi GST. »Anders als SCSI, wird FC sicherlich in den nächsten Jahren nicht vom Markt verschwinden, jedoch verwenden immer mehr Systeme intern SAS und extern FC.«
»SAS wird in absehbarer Zeit FC als Plattenschnittstelle überholen, vermutlich sogar ablösen «, erwartet auch Mario Vosschmidt, European Alliance Manager bei LSI. »Es besteht keine Notwendigkeit und kein Nutzen darin, das Disk-Interface in FC auszuführen, da es sich um ein lokales Problem mit kurzen Verbindungswegen handelt. Anders verhält es sich mit den Schnittstellen zwischen den Drive- Trays und zum Host selbst, dort ist die größere Kabellänge und die Handhabung der Kabel einfacher.«
Hauptargument von SAS ist die Schnittstellenkompatibilität mit SATA (Serial-ATA). Beide Formate lassen sich beispielsweise zusammen im Mischbetrieb in einem Disksubsystem einsetzen. »Der Vorteil liegt in der Kombination aus Primary- und Secundary- Storage in einer Einheit«, sagt Albrecht Hestermann, Leiter Vertrieb & Marketing CEE bei Promise. »Dieses ist eine kostengünsti-- ge Lösung und wird auch gerne zu einem späteren Zeitpunkt mit Erweiterungseinheiten ergänzt. Besonders für kleinere und mittlere IT-Umgebungen ist diese Lösung vorzuziehen – bei Enterprise- Lösungen stellt sich sicher über die begrenzte Bandbreite der I/Os ein Performance-Nachteil ein. Hier sind separate Lösungen vorzuziehen.«