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Keine Einigung mit Gläubigern

Semiramis-Gründer verliert auch die KTW GmbH

15. November 2007, 4:08 Uhr |

Reinhold Karner, der ehemalige Geschäftsführer der vor einem Jahr in Konkurs gegangenen ERP-Gesellschaften Semiramis Software AG und Semiramis Software GmbH, muss erneut Insolvenz anmelden: Sein Consulting-Unternehmen KTW konnte keine Einigung mit den Gläubigern erzielen.

Der Semiramis-Gründer und ehemalige Geschäftsführer Reinhold Karner hat für sein Unternehmen KTWSoftware & Consulting GmbH Insolvenz beantragt. Nachdem der Österreicher vor einem Jahr bereits für die Semiramis Software AG und seine Muttergesellschaft Semiramis Software GmbH Insolvenz anmelden musste, sah es zunächst nach einem Happy End aus: Der deutsche ERP-Anbieter Soft M übernahm Rechte und Kunden der Semiramis- Software, Karner hingegen war mit seiner Consulting-Sparte KTW als wichtiger Vertriebspartner weiter im Geschäft. Die komplizierten Verflechtungen von Karners Konzern KTW Group, der Semiramis AG und GmbH sowie der nun insolventen Tochter KTW Software & Consulting GmbH sind dem Unternehmen aber offenbar zum Verhängnis geworden: »KTW hatte gegen die weit verbreitete Meinung zu kämpfen, selbst von der Insolvenz der Semiramis-Gesellschaften betroffen zu sein«, mutmaßt ein Soft M-Sprecher. Die KTW GmbH hatte als Gläubigerin der zahlungsunfähigen Semiramis- Gesellschaften Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe verloren.

Der aktuelle Insolvenzantrag wurde nun unvermeidbar, da KTWs Hausbank BTV die zuletzt ausstehenden Kredite forderte und jeden Lösungsvorschlag ablehnte. »Die Insolvenz hätte ohne jeden Zweifel vermieden werden können, wenn der Wille des BTVVorstands, eine positive Lösung zu finden, vorhanden gewesen wäre«, so Karner. »Wir bedauern, dass es der KTW nicht gelungen ist, eine Einigung mit ihren Gläubigern zu erzielen«, sagt Ralf Gärtner, Geschäftsführer bei Soft M Semiramis. Die Auswirkungen einer KTW-Insolvenz auf das Semiramis-Geschäft bezeichnet der Manager aber als äußerst gering. Demnach hätte die KTW in den vergangenen Monaten kaum mehr eine Rolle im Neukundengeschäft mit der ERPSoftware gespielt. Karner kündigte an, gemeinsam mit der Soft M AG eine schnelle Auffanglösung für bestehende Kunden zu erarbeiten.

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