Sicherheit in der Sakko-Tasche

11. April 2008, 13:10 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Webservices mit Rechnerwinzlingen

Zentrale Konsole des Programm­pakets »CA Mobile Device Management« für die Verwaltung von Blackberry-Rechnern.
Zentrale Konsole des Programm­pakets »CA Mobile Device Management« für die Verwaltung von Blackberry-Rechnern.

Mobile Kleinstgeräte werden heute größtenteils dazu benutzt, elektronische Post abzurufen und persönliche Daten (Telefonnummern, Termine et cetera) mit den Daten in der Unternehmensdatenbank abzugleichen. Das Bearbeiten von Office-Dokumenten oder gar die Durchführung von Freigabe-Prozessen ist bislang noch nicht sehr verbreitet. Firmen wie die Darmstädter Corisecio (vormals Besequre) sehen in solchen Szenarien freilich in der Zukunft ihre Chance. »Die Personen, die bestellen und bestätigen, müssen zweifelsfrei identifiziert sein und über die entsprechenden Berechtigungen verfügen«, sagt Corisecio-Geschäftsführer Bruno Quint. Nach Quints Erfahrung sind solche Einsatzfelder näher als manche denken. »Niemand will in Fertigungsstraßen und Anlagen mit schwerem Gerät, etwa Industrie-Notebooks, umher laufen«, ist sich Quint sicher. Eine komplette Lösung für sichere und zentral verwaltete nomadisierende Rechner-Winzlinge umfasst im Wesentlichen die Felder Datenverschlüsselung, Authentisierung, VPN-Client und Nutzerrechte-Verwaltung. Firmen wie Ubitexx integrieren hier neben eigenen Lösungen auch Teillösungen von Utimaco (Datenverschlüsselung) und NCP (VPN-Client). Obwohl derzeit noch keine unabhängigen Marktzahlen in diesem Bereich existieren, dürfte Ubitexx im Sichern und Verwalten der Kleinstrechner eindeutiger Marktführer in Deutschland sein. Als einzige Firma haben die Münchner eine spezielle Nutzerrechte-Verwaltung (ubiControl). Mitbewerber im Sichern von Kleinstgeräten sind Sybase/iAnywhere mit seiner Software »Afaria« und Soti mit MobiControl.

Immer noch ein Markt für Spezialanbieter Es ist abzusehen, dass in Zukunft auch die Schwergewichte im System- und Servicemanagement sich der Rechnerwinzlinge annehmen und entsprechende Management-Module anbieten werden, die gut mit den jeweiligen Gesamtlösungen im Servicemanagement zusammenspielen. So hat beispielsweise CA gerade unter dem Etikett »CA Mobile Device Management« ein Programmpaket speziell für die Verwaltung von Blackberry-Rechnern herausgebracht. Nach CA-Angaben kann die agentenlose Software mehrere Tausend Geräte in wenigen Stunden über eine Funkverbindung automatisch orten. Das Tool nutzt die auf den Blackberry-Servern liegenden Sicherheitsrichtlinien über eine webbasierte Schnittstelle. Dazu gehören Sperr- und Entsperrfunktionen für die Geräte sowie eine dauerhafte Datenlöschung, damit die Daten bei einem Abhandenkommen des Minirechners nicht missbräuchlich genutzt werden können. Selbstredend ist das Modul besonders gut in die Systemanagement-Suite von CA angebunden. Dennoch: bis auf Weiteres werden alle, die Management-Lösungen für mehrere Gerätetypen und Betriebssysteme im Kleinstrechnerbereich benötigen, auf die hier genannten Spezialanbieter setzen müssen.


  1. Sicherheit in der Sakko-Tasche
  2. Webservices mit Rechnerwinzlingen

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+