Umweltbewusstsein ist rar
- Sicherheit und Konvergenz wichtiger als Umweltschutz
- Umweltbewusstsein ist rar

Es wundert daher nicht, dass 68 Prozent der Umfrageteilnehmer sich bis jetzt nicht für die Umweltverträglichkeit von IT-Produkten und das Umweltverhalten ihr IT-Provider interessieren. 27 Prozent der Desinteressierten wünschen sich wenigstens ein besseres Verständnis der Thematik. Immerhin 32 Prozent sagten, sie würden schon heute Umweltgesichtspunkte in die Auswahl der IT-Systeme einbeziehen. Nach Meinung von IDC-Analyst Martin Hingley dürfte die Ignoranz bald deutlich abnehmen. Gründe dafür sind die Energie- und Kühlungsprobleme großer Rechenzentren sowie die dadurch verursachten hohen Betriebskosten. Hingley geht davon aus, dass die Thematik naturgemäß besonders die IT-Industrie beschäftigen wird, unter anderem durch gesetzliche Vorgaben hinsichtlich der verwendeten Materialien und der Produktrücknahme. Das gelte besonders für Europa, wo Themen rund um Ökologie und Globale Erwärmung intensiver diskutiert werden. Den Nutzen grüner IT-Technologien hat in Form von Einsparungen aber der Anwender. Als Beispiel für bisher unbeachtete grüne Aspekte wurde auf dem IDC-Kongress der von den IT-Managern hoch bewertete Bereich Konvergenz/Networking genannt. So arbeitet die IEEE unter dem Label 802.3az an einem Standard, der dafür sorgen soll, dass Ethernet-Verbindungen automatisch auf eine niedrigere und damit weniger energiehungrige Geschwindigkeit zurückschalten, sobald die Verbindung schlecht ausgelastet ist. Dieser Standard soll spätestens 2010 abgeschlossen sein. 3Com schätzte die finanziellen Einsparungen, die durch diese Technologie möglich wären: Allein in den USA 250 Millionen Dollar jährlich, wobei ein Strompreis von acht US-Cent pro Kilowattstunde zu Grunde gelegt wird und unter der Annahme, dass alle 1-Gigabit-Links 802.3az unterstützen. Bei 10-Gigabit-Verbindungen schätzt 3Com je nach Zahl der Verbindungen zwischen 40 und 200 Millionen Dollar Einsparungsvolumen. Europäische Werte dürften unter Umständen wegen des teureren Stroms erheblich höher ausfallen.