Gerade im mobilen Bereich hat sich Bluetooth als schnelle wie einfache Übertragungsmethode für Daten etabliert. Doch viele Anwender vernachlässigen die Sicherheit und bieten ihre Daten auch Spionen frei verfügbar an.
Ob sie die Adressdatenbank des Handys oder Smartphones mit dem Arbeitsrechner synchronisieren, oder Bilder und Formulare auf übertragen: für viele Anwender ist Bluetooth mittlerweile die Kabellose Lösung für mobilen Datentransfer schlechthin. Der einfache Standard macht es schließlich möglich, solche Aufgaben auch ohne größere Netzwerkkenntnisse und –Befugnisse schnell und effektiv zu erledigen. Doch gehen viele Nutzer auch erhebliche Risiken ein, wenn sie den kabellosen Transfer nutzen. Gerade die Universalität des Protokolls macht es auch Hackern und Datenspionen einfach, es für ihre Zwecke zu nutzen. »Einen hundertprozentigen Schutz vor Eindringlingen gibt es bei der Verwendung von Bluetooth nicht. Trotzdem kann man mit wenigen Vorkehrungen dafür sorgen, dass Datenspione es deutlich schwerer haben«, mahnt dementsprechend auch Jan Freynick, Chefredakteur des Mobilfunk-Portals inside-handy. Auch wenn der Datenklau selbst bei eingeschaltetem Bluetooth nicht erlaubt ist, kann dem Besitzer hierdurch rechtlich eine Mitschuld vorgeworfen werden.
Um es den Daten-Langfingern nicht allzu leicht zu machen, sollten die Nutzer besondere Aufmerksamkeit auf die Sichtbarkeit der Geräte achten. So ist bei vielen Mobiltelefonen Bluetooth bereits bei der Auslieferung ständig aktiviert, was für Langfinger eine ähnlich verführerische Einladung ist, wie wenn man den Schlüssel im geparkten Auto stecken lässt. Deshalb sollte die Bluetooth-Funktion nur aktiviert werden, wenn sie wirklich gebraucht, was nebenbei auch Akkuenergie spart. Und auch wenn man den blauen Zahn aktiviert, sollte man unbedingt die Möglichkeit nutzen, die Sichtbarkeit der Geräte einzuschränken. Dann können sich nur noch Geräte, die bereits zuvor einmal mit dem Telefon verbunden waren, wieder unbemerkt einloggen.