SMB soll wichtigste Sparte für IBM werden
IBM möchte das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen durch die Einführung seines »Express Advantage«-Programms in neuen Ländern künftig schneller vorantreiben. Auch im Dienstleistungsgeschäft will Big Blue weiter wachsen und dabei verstärkt den Channel einbinden. Verbesserte Vernetzungsmöglichkeiten sollen Businesspartnern neue Geschäftschancen eröffnen.
- SMB soll wichtigste Sparte für IBM werden
- Schneller Zugang zu verschiedenen Tools
Das Partnergeschäft ist für IBM ein wesentlicher Faktor seines Erfolges. Gut 35 Prozent der Umsätze erzielte Big Blue im letzten Jahr über den Channel. »Wir sind in einem Geschäft, in dem Partner eine große Rolle spielen«, sagte Ravi Marwaha, IBMs weltweiter Channel-Chef, vergangene Woche bei der Partnerworld Konferenz in St. Louis vor rund 5.500 Teilnehmern
So hat der Channel im letzten Jahr für IBM weiter an Bedeutung gewonnen: Im Bereich Software sind die Verkäufe über Partner im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gestiegen. Der Absatz von Storage-Produkten über den Channel ist um sieben Prozent gewachsen, zum Service-Geschäft haben die Partner acht Prozent mehr beigesteuert.
In Deutschland spielt das Partnergeschäft eine besonders wichtige Rolle. »Wir machen in Deutschland wesentlich mehr als 35 Prozent unseres Umsatzes über den Channel, weil das Geschäft mit dem Mittelstand besonders wichtig ist«, betont der deutsche Channel Marketing-Manager, Hans-Jürgen Götz, im Gespräch mit Computer Reseller News.
Mit einem Wachstum von 6,4 Prozent gilt das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen dementsprechend auch als einer der Zukunftsbereiche bei IBM. »Die Möglichkeiten im SMBBereich sind riesig und sie wachsen weiter«, sagte Steve Solazzo, General Manager für das SMBBusiness.
Im KMU-Sektor spielt der Handel traditionell eine besonders wichtige Rolle: Rund 50 Prozent der Verkäufe gehen über den Channel und dieser Anteil soll weiter ausgebaut werden. »In zwei bis drei Jahren wird SMB unsere wichtigste Sparte sein«, prophezeite IBMs CEO Sam Palmisano, der zum ersten Mal seit 2004 auf einer Partnerworld Konferenz sprach. Im ersten Quartal dieses Jahres hat IBM im SMBMarkt einen Umsatz von 4,1 Milliarden Dollar erzielt, während im derzeit noch umsatzstärksten Geschäftsbereich »Financial Services « ein Umsatz von sechs Milliarden Dollar erreicht wurde.
Um das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen schneller auszubauen, hat IBM 200 Millionen Dollar in den Ausbau seines »Express Advantage«- Programms investiert. Unter der Dachmarke Express Advantage sind die Produkt- und Serviceangebote des IT-Unternehmens für den Mittelstand gebündelt. Bereits vor einem Jahr wurde das Programm im US-amerikanischen Markt eingeführt. Anlässlich der Partnerworld kündigte Big Blue den Start in 23 weiteren Ländern, darunter auch Deutschland, an. Erweitert wird das Angebot außerdem durch neue Server-, Speicher- und Serviceangebote.
Auch das Geschäft mit Dienstleistungen gehört zu den Wachstumstreibern bei IBM. Im ersten Quartal dieses Jahres hat die Servicesparte ein Umsatzplus von acht Prozent verbucht. »Das Servicegeschäft ist eine große Chance für uns alle«, sagte CEO Sam Palmisano in seiner Keynote bei der Partnerworld.