Vertrieb exklusiv über Partner

SoftM startet Semiramis On Demand

1. Oktober 2008, 11:36 Uhr | Michael Hase

Der Software-Hersteller SoftM bietet sein ERP-Produkt Semiramis künftig On Demand an. Vertrieben wird die Software as a Service-Lösung exklusiv über Partner. Als Hosting-Partner arbeitet SoftM mit IBM zusammen.

Der Anstoß kam aus dem Channel: »Wir erhalten wöchentlich ein, zwei Anfragen von Partnern, deren Kunden sich für ein On Demand- Angebot interessieren«, berichtet Ralf Gärtner, Marketingvorstand beim ERP-Anbieter SoftM. Der Münchner Hersteller reagiert und macht sein ERP-System Semiramis jetzt als On Demand- Lösung verfügbar. Anwender können die Funktionen damit als Service über das Internet nutzen. SoftM bietet Semiramis On Demand zu einem Mietpreis an, der bei 113 Euro pro Nutzer und Monat beginnt.

Am 6. Oktober startet die Vermarktung des Angebots, das exklusiv durch die rund 30 Semiramis- Partner vertrieben wird. Die erhalten dafür, wie Gärtner verspricht, eine »attraktive Vergütung «. Und zwar werden die Reseller dauerhaft an den Einnahmeströmen beteiligt mit einem Anteil, der nach den Worten des Managers »deutlich über« den sechs Prozent liegt, mit denen Microsoft seine Partner am On Demand-Geschäft teilhaben lässt. Weitere Verdienstmöglichkeiten bieten sich für Partner in der Beratung und Schulung von Kunden.

Betrieben wird die Software as a Service-(SaaS-)Lösung in Rechenzentren des IT-Riesen IBM. Mit dem arbeitet SoftM seit Jahren eng zusammen – unter anderem als Wiederverkäufer der Hardware- Plattform System i. »Unsere Kernkompetenz liegt im Lösungsgeschäft, aber nicht im Betrieb von Rechenzentren«, begründet Gärtner die Kooperation mit Big Blue im Hosting-Geschäft. Zielgruppe für Semiramis On Demand sind Anwender aus dem mittleren und gehobenen Mittelstand, aber keine Kleinunternehmen. Die Untergrenze für das Angebot liegt bei zehn Nutzern. Technisch gesehen gibt es Gärtner zufolge keine Obergrenze. Die Nachfrage erwartet der Manager aber hauptsächlich bei Kunden mit zehn bis 50 ERP-Nutzern. Marktbeobachter rechnen bei SaaS-Angeboten allgemein mit einem jährlichen Wachstum von etwa 30 Prozent.

Als Hauptvorteile, die eine On Demand-Lösung aus Kundensicht bietet, nennt SoftM-Vorstand Gärtner die geringeren Anfangsinvestitionen und die Skalierbarkeit: »Praktisch auf Knopfdruck lassen sich neue Nutzer anlegen und zusätzliche Rechenleistung bereitstellen.« Außerdem besitze ein Hosting-Partner wie IBM wesentlich mehr Kompetenz als ein mittelständischer Anwender, wenn es darum gehe, die komplexer werdenden Anforderungen in punkto Sicherheit und Compliance abzudecken.

Ähnlich beschreibt Martin Jetter, Chef von IBM Deutschland, der das SoftM-Angebot gemeinsam mit Gärtner vorgestellt hat, den Nutzen des SaaS-Modells: »Die Kunden profitieren bei SaaS von einem effizienten Kosten- Nutzen-Verhältnis, zukunftssicheren Anwendungen, hoher Skalierbarkeit und Sicherheit.« Gerade für Mittelständler, die sich auf internationalen Märkten bewegen, stellt sich SaaS aus Jetters Sicht als sinnvolle Alternative zum Eigenbetrieb von Anwendungen dar. »Die Volatilität der Märkte macht es auch für mittelständische Unternehmen erforderlich, schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.« Im On Demand-Modell sei es wesentlich einfacher, IT-Systeme kurzfristig zu skalieren, als auf Basis einer eigenen Infrastruktur.

Die Software Semiramis stammt ursprünglich von dem gleichnamigen Anbieter, einer Tochter des österreichischen Systemhauses KTW. Semiramis meldete Ende 2006 Insolvenz an und wurde kurz darauf von SoftM übernommen.

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