Software als Dienstleistung (Fortsetzung)
- Software als Dienstleistung
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Knackpunkt Datenspeicherung
Ein Punkt, den Unternehmen darüber hinaus überdenken sollten, wenn sie sich für das On-demand-Verfahren entscheiden, ist der Ort der Speicherung für die Unternehmensdaten. Dies mag bei national präsenten Anbietern eher eine psychologische Frage sein, bei Anbietern aus dem Ausland nicht. Hier sollte geklärt werden, wie es um die Datenhoheit steht. Denn Gesetze existieren nicht, die diesen Sachverhalt regeln.
Auch wenn sich der Trend in Richtung on demand anfangs nur zögerlich etablierte, erwarten die Marktforscher von IDC, dass der Weltmarkt für Software on demand von zwei Milliarden Dollar in diesem Jahr auf zehn Milliarden im Jahr 2009 wächst. Auch machen schon einige Mietsoftware-Anbieter gewaltig von sich Reden. Ein Beispiel ist der US-Anbieter Salesforce, der seine CRM-Lösungen ausschließlich auf dem Mietweg anbietet. Mit Erfolg: Salesforce.com setzte 2004 über 176 Millionen Dollar um. Das brachte den einstigen Platzhirsch Siebel, ohnehin schon angeschlagen, noch weiter in die Bredouille. So verwundert es auch nicht, dass Siebel sich mittlerweile auf IBM als On-demand-Partner verlässt und seine Software zusätzlich auf diesem Weg anbietet. Einzelplatzlizenzen zum Preis von 1000 bis 2000 Dollar stehen dadurch 70 Dollar Miete im Monat gegenüber. Auch die britische Sage Group ist auf den Zug aufgesprungen und bietet im Rahmen eines Rent-to-own-Programms ihr CRM-Modul für 69 Dollar pro Anwender und Monat an. Wenn Unternehmen die Applikation in den ersten zwölf Monaten kaufen, erhalten sie 50 Prozent der gezahlten Mietgebühren zurück.
Die Gebührenmodelle der Anbieter sind zumeist sehr flexibel. Sie bestehen in der Regel aus einer von der Nutzerzahl unabhängigen Basisgebühr pro Monat sowie zusätzlichen Gebühren pro Anwender und Monat. Die Basisgebühr ist dabei umso höher, je spezifischer die Anforderungen eines Kunden vom Durchschnitt aller Kunden abweichen.
Dass Unternehmen mit On-demand-Software tatsächlich Kosten sparen können zeigt beispielsweise die Eduard Küsters Maschinenfabrik in Krefeld. Der weltweit operierende Mittelständler mit rund 1100 Mitarbeitern verzichtet bewusst auf eine eigene IT-Abteilung und nutzt stattdessen die SRM-Software von Onventis. Die Einkaufs- und Logistikvorgänge mit Lieferanten und Tochtergesellschaften in Krefeld laufen so papierlos. Das Ergebnis: Die Mietlösung erreichte nach einem halben Jahr den Return on Investment. Eine klassische Installation hätte das Geld erst nach drei Jahren wieder eingespielt.