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»Software as a Service wird kollabieren«

Der Chef des ERP-Herstellers Lawson, Harry Debes, sagt dem Software as a Service (SaaS) Modell den Untergang voraus. Auch Oracle und SAP sind zunehmend skeptisch.

Autor:Lars Bube • 1.9.2008 • ca. 0:55 Min

Lawson CEO Harry Debes sieht keine Zukunft für SaaS Modelle
Inhalt
  1. »Software as a Service wird kollabieren«
  2. Herstellerpartner sind skeptisch

Auf die Zukunftschancen von SaaS angesprochen, nimmt Lawson CEO Harry Debes derzeit kein Blatt vor den Mund: Er habe das on-Demand, SaaS-Modell schon dreimal in seiner Laufbahn kommen und gehen sehen. Erst als »Service Bureaux«, dann als »Application Service Providing« und nun als SaaS. Dabei prognostiziert Debes auch dem aktuellen dritten Anlauf keine allzu rosige Zukunft. Sobald Salesforce.com, der Marktführer in Sachen SaaS, einmal schlechte Zahlen melde, werde der gesamte Markt kollabieren. Sein eigenes Unternehmen habe den Einstieg in SaaS vor drei Jahren geprüft, aber beim Nachrechnen festgestellt, dass dies den eigenen Untergang heraufbeschwören könnte.

Debes vertritt damit weitaus keine Einzelmeinung unter den ERP-Herstellern: Auch Oracle Chef Larry Ellison machte kürzlich deutlich, ihm habe noch niemand erklären können, wie man mit SaaS Geld verdient. Und selbst der einst von SaaS begeisterte SAP-Vorstand Henning Kagermann ist mittlerweile ins Lager der Zweifler gewechselt. Das eigene, mit großem Hype gestartete, SaaS-Produkt Business by Design wird mittlerweile nur noch auf Sparflamme vermarktet. Statt der ursprünglich angestrebten 10.000 Kunden hat SAP im Moment erst etwas über 100 gewonnen. Kagermann gibt denn auch zu, im Moment rechne sich das Produkt für SAP einfach nicht. Es sie noch mehr Automation nötig, um Business by Design kostendeckend anbieten zu können.