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Software-Übernahme lässt VARs an Dell zweifeln

Dell übernimmt innerhalb von zwei Wochen erneut einen Software-Anbieter. Der Kauf der Firma ASAP verstärkt bei Value Added Resellern (VARs) die Zweifel daran, dass es Dell mit der angekündigten Channel-Strategie ernst ist.

Autor:Michael Hase • 3.8.2007 • ca. 0:45 Min

Dell kauft erneut eine Software-Firma. Der amerikanische Computer-Hersteller übernimmt den Anbieter ASAP Software für 340 Millionen Dollar. Erst vor zwei Wochen hatte Dell den Kauf des Unternehmens Silverback angekündigt, das eine Plattform für Fernwartungsdienste und andere Managed Services anbietet. ASAP ist auf Lizenzmanagement und -beratung spezialisiert. Die Lösungen unterstützen Anwender bei der Anschaffung und Verwaltung von PC-Software. Zugleich zählt das US-Unternehmen zu den Top-Resellern von Microsoft im Großkundengeschäft.

Vor allem in den USA nährt die Übernahme bei Value Added Resellern (VARs) einmal mehr die Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Dells Ankündigung, künftig verstärkt über Partner zu vertreiben. Der Direkt-Anbieter habe »so lange gegen den Channel agiert«, kommentiert Tracy Butler, President des Microsoft-Partners Acropolis Technology Group aus St. Louis, die ASAP-Übernahme. »Wenn er jetzt sagt, dass er den Channel in sein Geschäftsmodell einbezieht, ist das für mich nicht schlüssig und wird es auch niemals sein.«

ASAP ist eine Tochterfirma der amerikanischen Gesellschaft Corporate Express und beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter. Das Unternehmen unterhält Vertriebsbüros in Berlin, Köln und München.