Softwarelizenzen zu teuer und zu komplex
Anwender werfen den Softwareunternehmen vor, ihre Lizenzmodelle seien schwer durchschaubar, schlecht begründet und zu teuer. Die Analysten von Forrester hoffen, dass Software as a Service für mehr Transparenz sorgen kann.
Der Ärger über Softwarelizenzen ist so alt wie die Software selbst. Viele Nutzer glauben nicht, dass sie einen fairen Gegenwert für ihre Investitionen erhalten, so eine Studie von Forrester. Fast die Hälfte der Befragten hält die Lizenzmodelle für zu komplex und die Wartungsgebühren für zu hoch. 87 Prozent halten Wartungsgebühren von nicht mehr als 24 Prozent des Anschaffungspreises für angemessen. In der Realität sind es aber durchschnittlich 26 Prozent Wartungsgebühren.
Viele Nutzer gaben bei der Forrester-Befragung an, dass sie für Servicedienstleistungen bezahlen, die sie nie in Anspruch nehmen. Außerdem werfen sie den Herstellern vor, dass diese zu starr seien, nicht bereit, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und sich nicht für das Geschäftsmodell des Kunden interessieren.
Bemängelt werden auch Lockvogel-Angebote mit hohen Rabatten für Neukunden, die kein Thema mehr seien, wenn die Software einmal implementier ist. Kleinere Anwender klagen im Gegenzug darüber, dass ihre Verhandlungsposition so schwach sei, dass sie niemals Rabatte erhalten und immer den vollen Preis zahlen müssen.
Wenn die Hersteller Rabatte einräumen, ist es oft völlig unklar, nach welchem System das geschieht. Die Marktforscher von Forrester blicken trotz all dieser Klagen optimistisch in die Zukunft. Der steigende Erfolg von Software as a Service werde auch die Anbieter von traditionellen Lizenzmodellen zwingen, mehr Transparenz und Klarheit zu verwirklichen. Allerdings spielt der Bezug von Software auf Basis solcher Mietmodelle noch kaum eine große Rolle im Softwaremarkt.
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