Die Welt von Morgen könnte recht unangenehm werden, wenn die Menschheit nicht lernt, bewusster mit Energie umzugehen. Das fängt schon bei kleinen Dingen an, zum Beispiel beim Mobiltelefon.
Vor allem Displays gelten bei mobilen Geräten als der Stromfresser schlechthin. Viele Hersteller versuchen deshalb mit Hilfe spezieller Techniken den Energiehunger zu zügeln. Ein nicht ganz neuer Ansatz ist die Technologie, die sich Motorola hat patentieren lassen: Ein Handy-Display, das gleichzeitig auch ein Solar-Panel ist.
Schon viele Hersteller haben versucht, Solar-Zellen unter dem Handydisplay zu verbauen. Bisher scheiterten die Versuche deshalb, weil die Displays zu wenig Licht bis zu den Zellen durchgelassen haben. Eine neue Polymer-Schicht soll nun nur noch rotes, blaues und grünes Licht reflektieren - genug um ein ordentliches Bild zu erkennen - und den Rest bis zu den Solarzellen durchlassen. Die gewonnene Energie wird der Handybatterie zugeführt und verlängert so die Laufzeit des Geräts.
Einen anderen Ansatz verfolgt Nokia. Der finnische Hersteller hat ein monochromes Display vorgestellt, das sich selbst mit Energie versorgt. Dabei kommen Nanopartikel zum Einsatz, die sowohl Energie liefern als auch ein Pixel sichtbar machen können. Das einzelne Pixel dient im farblosen Zustand zur Erzeugung von Energie und verbraucht diese wenn es einen schwarzen Pixel darstellt.
Noch sind beide Technologien im Anfangsstadium und nicht ausgereift. Sie werden erst dann Einzug in neue Geräte finden, wenn sie bezahlbar sind. Auch die Bildqualität muss im Vergleich zu heutigen Techniken vergleichbar oder besser sein. Nur dann besteht die Möglichkeit, dass sich die Technologien durchsetzen können.