Keine Entwarnung in puncto IT-Investitionen: Wie die aktuelle Umfrage »The Cost of Control: The Real Price of Cost Cutting« unter Einkaufs- und Finanzleitern internationaler Unternehmen aus Deutschland, Skandinavien, Großbritannien und den USA belegt, bleibt Sparen auch im Nächsten Jahr oberstes Gebot für die meisten Firmen.
Aufbauend auf einer Studie aus dem Juli unter 522 Firmen hat die britische Beratungsfirma Loudhouse Research im Auftrag von Basware im Oktober unter dem Titel »The Cost of Control: The Real Price of Cost Cutting« noch einmal genauer nachgefragt, wie sich das Investitionsverhalten der Unternehmen im nächsten Jahr entwickeln wird.
Dazu wurden mit den Chief Financial Officer (CFO) sowie Chief Purchasing Officer (CPO) aus 20 Unternehmen mit 1000 bis 50.000 Angestellten Tiefeninterviews geführt. Das klare Ergebnis: Trotz leicht anziehender Konjunktur steht bei den meisten Unternehmen Kostenkontrolle und -senkung auch 2010 ganz oben auf der Liste.
Im Einzelnen setzen die Verantwortlichen meistens weiterhin auf kurzfristige Maßnahmen. Investitionen zur langfristigen Kostensenkung spielen kaum eine Rolle. Nach den Auskünften der Befragten liegt dies unter anderem daran, dass sie dem zarten Aufschwung noch nicht zutrauen, wieder in ein stabiles Wachstum überzugehen.
Ein weiteres Problem stellt für viele Finanzverantwortliche in der aktuellen Situation eine mangelnde Kommunikation zwischen der Finanz- und Einkaufsabteilung dar. So bestätigter ein Großteil der Befragten, dass die Zusammenarbeit dieser Abteilungen bei ihnen nicht optimal verläuft oder sogar ganz fehlt.
Als Ausweg haben einige die Möglichkeit identifiziert, die Arbeitsabläufe zu verbessern. Gestützt wird dieser Wunsch nach mehr Prozessautomatisierung und besserer interner Kooperation durch den Kostendruck, so dass entsprechende Lösungen meist mit an der Spitze der IT-Bedarfsliste stehen.
»Die Automatisierung der Bestell- und Finanzprozesse stellt eine Schlüsselkomponente dar, Kosteneinsparungen durch operative Maßnahmen zu realisieren. Wenn sich weitere Einsparungen nur noch schwer erreichen lassen, raten wir Unternehmen, ihre Aufmerksamkeit auf ihre Prozesse zu lenken und diese zu optimieren«, kommentiert Frank Wuschech, Geschäftsführer der Basware GmbH, diese Ergebnisse.
Basware empfiehlt Unternehmen für mehr Kostenkontrolle im Bereich IT den folgenden Drei-Punkte-Plan:
1. Das Fachwissen beider Abteilungen nutzen:
Finanzleiter brauchen das im Bereich des Einkaufsleiters liegende Wissen, um manche Aspekte vollständig verstehen zu können. Ebenso macht es sich bezahlt, wenn der Einkaufsleiter eine aktivere Rolle bei der Formulierung der Unternehmensstrategie übernimmt.
2. Transparenz als Grundlage für Finanzentscheidungen:
Eine genaue Übersicht über die Ausgaben sowie Kostentransparenz sind essenziell, um neue Bereiche für Kosteneinsparungen aufzuspüren. Nur wenn Unternehmen über eine lückenlose Übersicht über die direkten und indirekten Ausgaben verfügen, können sie fundierte Finanzentscheidungen treffen.
3. Verbesserung der Beziehung zu Lieferanten
Zur besseren Bewertung und Kontrolle der Supply-Chain-Risiken ist die Entwicklung integrierter Beziehungen hilfreich. Die Pflege der Beziehungen zu den engsten Lieferanten ermöglicht es Unternehmen, auf deren Expertise zuzugreifen und so potenzielle Risiken in der Lieferkette frühzeitig zu identifizieren.
Der vollständige Report zur Studie steht unter diesem Link zum Download bereit.