Zuverlässigkeit ist kein Argument: Gebrauchte Systeme fallen nicht öfter aus als neu gekaufte Geräte
- Sparen durch Second-Hand-Hardware
- Zuverlässigkeit ist kein Argument: Gebrauchte Systeme fallen nicht öfter aus als neu gekaufte Geräte
- Green IT als zugkräftiges Argument für Second-Hand-Hardware

Oft stammen die Geräte der Remarketer von Leasingfirmen oder auch aus Projektbeständen, wenn Projekte überdimensioniert wurden. Denn der Verkauf an einen Remarketer ist gerade bei Switches und Routern für den Kunden meist günstiger als Rücknahmeverhandlungen mit dem Hersteller. Der verlangt hohe Discounts. Um Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Systeme braucht man sich deshalb kaum zu sorgen. Üblich ist, neu eingehende Ware zu prüfen, zu sortieren, zu erfassen und gegebenenfalls zu reparieren, falls es sich um Kleinigkeiten handelt. Bei Speichersystemen werden die Daten gelöscht und darüber ein Protokoll erstellt. Ein professioneller Second-Hand-Markt hat sich bei Cisco-Komponenten entwickelt. Spezialisiert auf diesen Sektor ist NHR (Network Hardware Resale), ein amerikanisches Unternehmen mit europäischem Hauptsitz in den Niederlanden, von wo der deutsche Markt bedient wird. Zu den NHR-Kunden gehören zum Beispiel TK-Provider. Wichtig sei vor allem, dass der Remarketer sofort liefern könne. »Bei Cisco dauern Geräte-Nachbestellungen häufig acht bis zwölf Wochen«, sagt Wilfried Kramer, der bei dem Unternehmen für die Kundenbetreuung zuständig ist. Sekundärnetze kämen mit Gebraucht-Hardware bis zu drei Vierteln billiger. Trotzdem muss der Kunde keine Abstriche beim Support machen: Kunden können Support-Verträge bis zu fünf Jahren Länge kaufen. »Die meisten wollen aber nur ein Jahr«, sagt Kramer. Ein wichtiges Problem ist das Aussortieren von Klon-Hardware. Gegen »faule Eier« wappnet sich NHR, indem die Geräte geöffnet und ihr Aufbau sowie die Seriennummern geprüft werden.