DDR-Speicher: Preisentwicklung unklar
- Speicherpreise steigen wieder
- DDR-Speicher: Preisentwicklung unklar
Jochen Zips, Vorstand bei COS Memory bezeichnet die Nachfrage nach DDR2-Speicher als durchwachsen: »Die Chip-Produzenten sprechen weiter von steigenden Preisen und bei OEM-PC-Herstellern liegen noch Überkapazitäten auf Lager. Momentan sind die Kontraktpreise zu niedrig, als dass die Spotmarkt-Preise steigen könnten.« Optimisten erwarten einen Preisanstieg im dritten Quartal. Möglicherweise gebe der Preis bis dahin saisonal bedingt nochmals nach. Ein US-Dollar pro Chip gelte als Schwellengrenze, wobei die Tendenz laut Hersteller bei 1,50 US-Dollar pro 1-Gbit-Chip liege. »Bei DDR1-Speicher verzeichnen wir weiterhin eine hohe Nachfrage, vor allem mit einem GByte sowie SO-DIMMs«, erklärt Zips. »Die Liefersituation ist etwas schlechter geworden, nachdem Qimonda raus ist. Das Preisniveau sollte tendenziell stabil bleiben.« DDR3-Module seien weiterhin nur in geringen Stückzahlen nachgefragt. Eine Ausnahme bildet der Markt für Enthusiasten. Erst gegen Ende des Jahres soll sich die Situation verbessern.
Auch wenn es vereinzelte Engpässe gibt, kann der Handel bei allen Speichermodulen auf eine relativ gute Verfügbarkeit bauen. Wie zu hören ist, verringern die Chip-Hersteller in den nächsten Monaten allerdings die Output-Kapazitäten. »Daraus könnte man schlussfolgern, dass sich die Preise deutlich länger stabil halten, als im Allgemeinen derzeit angenommen wird«, meint Takems-Manager Dägele. »Die Gerüchte sind jedoch nicht bestätigt. Deshalb sollten Fachhändler weiterhin von einer schwierigen Marktsituation ausgehen.«