Speicherpreise steigen wieder
Nach einer relativ langen Durststrecke haben es die Chip-Hersteller geschafft, die Speicherpreise wieder anzuheben. In den kommenden Wochen sind zudem Lieferengpässe zu erwarten.
- Speicherpreise steigen wieder
- DDR-Speicher: Preisentwicklung unklar
Bei den Speicherpreisen geht es langsam wieder aufwärts. Der HEK für DDR2-RAMs ist binnen Monatsfrist zum Teil im zweistelligen Prozentbereich nach oben gegangen. »Momentan steigt der DDR2-Preis leicht nach oben«, sagt Edmund Dägele, President & CEO bei Takems. »DDR1 und DDR3 sind stabil und ruhig. Im Markt besteht eine gewisse Kaufzurückhaltung, die sich vermutlich auf die Preisentwicklung der Module auswirken wird.« »Nach wie vor ist der Markt eng, das heißt, es gibt eine leichte Knappheit bei DDR1/2/3-Chips, die eine Beruhigung der Marktpreise verhindert«, ergänzt George Linardatos, Geschäftsführer bei Transcend. »Vieles hängt davon ab, ob die Lagerbestände der großen Chip-Hersteller wirklich knapp ausgestattet sind.« Sollten die Lager dagegen gut gefüllt sein und die Produzenten versuchen durch eine künstliche Verknappung die Preise nach oben zu treiben, stehe dieses Konstrukt auf dünnen Beinen.
Die Nachfrageseite ist laut Linardatos entscheidend für die weitere Entwicklung der DRAM-Preise bzw. anders ausgedrückt: »die Sturheit der Nachfrageseite«, meint der Transcend-Manager. »Anfang Juni findet die Computex in Taipei statt. Diese Messe wird auch eine Rolle für die weitere Preisentwicklung spielen, weil die größten Anbieter und Nachfrager dort zusammenkommen und Kontrakte für das zweite Halbjahr abschließen möchten.«