Spezieller Virenschutz für Terminal-Server. Angesichts immer heftigerer Virenangriffe stoßen bisherige Methoden des Virenschutzes in Terminal-Server-Umgebungen schnell an ihre Grenzen. Diese Umgebungen benötigen deshalb speziell auf sie abgestellte Schutzmechanismen.
Terminal-Server-Lösungen können hinsichtlich der IT-Gesamtkosten bis zu 40 Prozent billiger sein als entsprechende Client/Server-Installationen. Das klingt viel versprechend. Die Kehrseite: Wenn die Server-Leistung allzu knapp kalkuliert ist, kann beim Installieren von routinemäßigen Sicherheitsmaßnahmen wie einem Virenschutz-Programm der Gesamtkonfiguration schon einmal die Luft ausgehen. Es müsste also Serverleistung nachgekauft werden. Für viele Unternehmen ist das aber eine Ausgabe, die im Budget nicht vorgesehen ist. Sie verzichten deshalb lieber ganz auf den Einsatz von Virenschutz-Software auf dem Terminalserver.
KEINE VIRENSCHUTZ-SOFTWARE AUF DEM SERVER
»Viele Unternehmen verwenden Anti-Viren-Software lediglich auf den Desktop-Rechnern, auf dem Server hingegen verlassen sie sich allein auf die Sicherheitsfeatures des jeweiligen Betriebssystems und das regelmäßige Einspielen von Software-Updates«, berichtet Peter Firstbrook, Programme Director beim Marktforschungsunternehmen Meta Group. Nach Einschätzung des Meta-Group-Analysten beansprucht Antiviren-Software auf dem Server rund zehn Prozent des CPU-Potenzials. Ulrich Wössner vom Lobbyverband der Thin-Client-Hersteller, dem European Thin Client Forum (ETCF) hält dies für weit übertrieben. »Allenfalls zwei Prozent der CPU-Leistung werden je nach verwendeter Software für die Virenprüfung benötigt«, meint Wössner.
Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Eines ist indes sicher: Das Scannen von komprimierten Anhängen auf Viren und Würmer erfordert heutzutage nicht wenig Rechenleistung. Und Virensuche auf Terminal-Servern wird schnell zum Problem, wenn komprimierte Anhänge von E-Mails auf Spam geprüft werden sollen. Wenn dann zusätzlich viele Anwender von ihren Workstations auf die Terminal-Server zugreifen, um beispielsweise morgens Dateien auf den Server zu kopieren oder zu sichern, kann die Serverleistung so sehr belastet werden, dass der Workflow auf allen Terminals unterbrochen wird.