Der Trend auf dem Spielemarkt geht zu einfachen, portablen Geräten mit Spielen, die leicht zu verstehen sind und lange Spaß machen, wie der Erfolg von Nintendos »Wii«-Konsole zeigt, die technisch weit unter den Möglichkeiten der Konkurrenz liegt. Auch Frank Hillmann, Marketingleiter beim Spiele-Distributor Playcom, hält Preissenkungen für kein Allheilmittel im Kampf der Hersteller um Marktanteile: »Wenn Sony den Preis zum Beispiel um 50 Euro senken würde, hätte im Grunde niemand etwas davon. Die Softwarehersteller sollten lieber ordentliche Software bereitstellen. Software verkauft schließlich die Hardware. Das wichtigste Verkaufsargument sind und bleiben attraktive Spieletitel.« Zugkräftige Spiele, kombiniert mit Preissenkungen im weiteren Verlauf des Jahres, seien laut Renke Krüger, Business Group Manager Games, Multimedia & Home Entertainment bei Ingram Micro, das richtige Mittel, um den zuletzt deutlich nachlassenden Absatz der Playstation 3 wieder anzukurbeln: »Die Erstmengen, die uns Sony zur Verfügung stellte, konnten wir ohne Probleme absetzen und die Abverkaufsziele erreichen. Die Nachfrage ließ nach den ersten zwei Monaten etwas nach. Mit dem Release der Konsole kurz vor den saisonbedingt eher schwächeren Aberkaufsmonaten fehlen derzeit die Softwaretitel, die einen Abverkauf pushen könnten. Eine besonders positive Entwicklung der Nachfrage werden wir wohl in den klassisch umsatzstarken Games-Monaten ab Ende des dritten Quartals sehen.« Eine Preissenkung zwei Monate nach der Markteinführung der Konsole durchzuführen, würde die bisherigen Käufer stark verunsichern. Zudem würde eine Preissenkung in der Sommerzeit nicht unbedingt zu massiv steigenden Abverkäufen führen. Zur optimalen Ausnutzung des damit verbundenen Werbeeffekts sollte man laut Krüger eher bis zum dritten Quartal warten.
Diskutieren Sie dieses Thema im CRN-Forum !