Standard statt Eigenbau Händler können bei Intersport über ein Online-Portal drahtlos bestellen, rund um die Uhr, bei 250 Herstellern und bis zu 1000 unterschiedliche Artikel auf einmal.
Sechs Mal im Jahr trifft sich das »Who is who« der Sportartikelbranche auf den Hausmessen von Intersport in Heilbronn. Bestellungen erledigen die 1200 Mitglieder von Deutschlands größtem Sportartikel-Einkaufsverbund per WLAN-Verbindung direkt in der Messehalle. Über ein SAP-Portal können sie sowohl auf die Angebote des Einkaufsverbundes als auch auf die Offerten anderer Hersteller zugreifen. »Mittlerweile präsentieren sich bei jeder Messe rund 100 hochrangige Aussteller in unserem Online-Portal«, freut sich Thomas Danner, Bereichsleiter EDV und Kommunikation von Intersport über die gute Akzeptanz in der Branche. Das neue SAP-Portal betreibt der direkte Nachbar von Intersport, die TDS. Die Kommunikation untereinander erfolg per Richtfunk. Zuvor arbeitete Intersport mit einem selbst entwickelten Ordersystem. Die Crux: Verbundmitglieder konnten damit Artikel von Intersport bestellen, aber keine Waren direkt bei den Herstellern ordern. Das neue Portal ermöglicht Händlern rund um die Uhr, von jedem x-beliebigen Internet-Zugang aus ihre Bestellungen aufzugeben. In dem Portal sind 250 Hersteller dauerhaft präsent. Erteilt ein Händler einen Auftrag, geht dieser automatisch sowohl in sein Warenwirtschaftssystem über als auch in das des Herstellers. Die Händler können bis zu 1000 unterschiedliche Artikel auf einmal bestellen. »In dieser Größenordnung Geschäfte mit einem einzigen Online-System machen zu können, das gibt es branchenweit nur bei uns«, erklärt Danner.
5,5 Millionen Datensätze
Das SAP-Modul SRM ist mit einem Katalogsystem gekoppelt, das die Stammdaten der Hersteller vorhält. Diese werden dann von den Intersport-Mitarbeitern geprüft und in das neue System übertragen, wo sie den Händlern zur Verfügung stehen. Aktuell befinden sich im Katalogsystem von Intersport 5,5 Millionen Datensätze. Es kommen jährlich 1,5 Millionen hinzu. »Ein so umfangreiches Order-System war für alle Beteiligten Neuland. Die größte Herausforderung war es, das System auch bei Spitzenbelastungen stabil und schnell zu machen«, gibt Danner zu Protokoll und ergänzt: »Heikel sind vor allem die Messetage, an denen bis zu 400 Händler gleichzeitig mit SRM arbeiten.« Nach einer Übergangszeit von zwölf Monaten verfügen wir heute über ein äußerst leistungsfähiges System, das alle zufrieden stellt und von den Händlern gut akzeptiert wird.« Ausschlaggebend für die Wahl des Dienstleisters waren neben dem fachlichen Know-how und dem Preis-Leistungs-Verhältnis vor allem die vorhandene Mittelstandserfahrung sowie das gute persönliche Verhältnis zwischen den Entscheidern beider Unternehmen. »Dabei spielt auch die räumliche Nähe eine Rolle. Tauchen Fragen auf, kann man einfach nach nebenan gehen. Vieles lässt sich so schnell und unkompliziert regeln«, beschreibt Danner. Ein weiterer Pluspunkt ist die kostengünstige Richtfunk-Anbindung zwischen den Unternehmen. »Kostenersparnis, Sicherheit und Performance waren die drei Hauptargumente dafür, die Anwendungen auszulagern. TDS sorgt für die Stabilität des System auch in Spitzenzeiten kümmert sich um die Aktualisierungen und die Updates und garantiert uns, dass unser System rund um die Uhr hochverfügbar ist«, gibt sich Danner zufrieden. »Damit können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern, ohne dass dabei zusätzliche Personalkosten entstehen.« Aufgrund der guten Zusammenarbeit überlegt Intersport auch die zentrale Benutzerverwaltung (ZBV) an den Partner zu übertragen. Damit wird über das Portal gesteuert, wer auf welche Bereiche zugreifen darf. »Da unser Bestellsystem bislang reibungslos funktioniert, können wir uns sehr gut vorstellen, auch dieses zentrale Thema an unseren Nachbarn auszulagern«, blickt Danner in die Zukunft.