Gesamtbandbreite wird exakt verteilt
- Strom-Netz mit Quality of Service
- Gesamtbandbreite wird exakt verteilt
- Weitere Anbieter kommen
Gegenüber dem demnächst auch sehr viel schnelleren WLAN nach IEEE 802.11n pochen die Powerliner auf einen entscheidenden Vorteil: Um insbesondere den Quality of Service-Anforderungen der Unterhaltungselektronik und von VoIP gerecht werden zu können, arbeitet das Home-Plug AV-System sowohl mit verbindungsorientierten als auch mit verbindungslosen Kommunikationskanälen.
Alle Datenpakete kommen also genau in der Reihenfolge an, in der sie gesendet wurden und alle sind genau gleich lange unterwegs. Während im LAN oder WLAN über das Ethernet- Protokoll Datenpakete unkoordiniert versandt werden, herrscht hier demnach strenge Ordnung. Die Home-Plug-Allianz sieht sich deshalb in einer Tradition mit dem von vielen Telekommunikationsunternehmen im Datenfernverkehr verwendeten Asynchronous Transfer Mode (ATM) oder mit dem einst von Apple entwickelten Firewire-Bus (IEEE 1394). Als zentrale Steuerungsinstanz dient bei Home-Plug der so genannte Central Coordinator (Cco), der die Gesamtbandbreite xakt verteilt und deren Nutzung koordiniert.
Devolo als derzeit größter Anbieter in Deutschland sieht die angebotene Technolgie damit gegenüber dem kommenden WLAN-Standard 11n als überlegen an. Doch auch der Konkurrenz sei man überlegen, heißt es selbstbewusst bei Devolo: Mehrere Mitbewerber verwendeten hauptsächlich die Chipsätze des Herstellers DS2, der im Gegensatz zum Devolo-Chiplieferanten Intellon eine Lösung anbiete, die nicht den Spezifikationen der »Home-Plug-Alliance« entspreche. Das Ergebnis der Standard- Untreue: In einem Wohnhaus mit mehreren Home-Plug-Nutzern könnten sich die unterschiedlichen Lösungen in die Quere kommen. Dadurch wäre schlimmstenfalls der Komplettausfall aller installierten Lösungen möglich – und reichlich Ärger für den Fachhändler vorprogrammiert.
Trotz »Tempo 200« bleiben bei Devolo – ebenso wie bei Allnet und Netgear – auch die langsameren Adapter im Programm. Für viele Anwender sei selbst die älteste Vernetzungsvariante mit 14 Mbit/s Datenrate vollkommen ausreichend, sind sich die Hersteller einig. Der Vorteil aus Endkundensicht: Die älteren Produkte sind deutlich günstiger.