Sun verpasst der Open-Source-Datenbank MySQL noch einmal ein Facelifting. Es könnte das letzte Hurra sein, denn MySQL steht wahrscheinlich bei Oracle auf der Abschussliste.
Die Worte »kostenlos« und »Datenbank« sind Oracle-Chef Larry Ellison noch nie in einem Atemzug über die Lippen gekommen und wenn er den lästigen Open-Source-Mitbewerber MySQL abwürgen kann, ist dies zwar nicht der Hauptzweck, aber wohl ein willkommener Nebeneffekt der Übernahme von Sun Microsystems.
Die meisten Beobachter geben MySQL im Hause Oracle deshalb kaum mehr eine realistische Überlebenschance. So etwa Mathieu Durano, Netzwerkspezialist beim Spielehersteller Ubisoft, der MySQL bereits als tot ansieht. Zwar ist es nicht so einfach, ein Open-Source-Projekt stillzulegen und Oracle wird dies auch nicht tun, aber die strategische Priorität, die MySQL bei Sun hatte, wird es bei Oracle mit Sicherheit nicht mehr genießen. »MySQL wird der existierenden Suite von Oracles Datenbankprodukten hinzugefügt, zu denen Oracle Database 11g, TimesTen, die Berkeley DB Open Source Datenbank und die Open Source transaktionale Storage Engine InnoDB gehört«, so die offizielle Aussage seitens Oracle.