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Erweiterte Linux-Unterstützung

Sun plant weitere Verstärkung für Open Source Software

Der Open Source-Gedanke feiert derzeit ein Comeback als Trend der Stunde: Microsoft und Oracle machen sich gerade in Sachen Linux auf den Weg und auch Sun Microsystems plant, die freie Verfügbarkeit seiner Java-Plattform zu erweitern.

Autor:Redaktion connect-professional • 16.11.2006 • ca. 1:15 Min

Zwar ist das Sun-Kernprodukt Java auch bisher schon als Open Source Software erhältlich, allerdings unter der Sun-eigenen Common Development and Distribution License (CDDL). Nach dem CDDL steht für Weiterentwicklungen des Java-Quellcodes die Möglichkeit einer kommerziellen Nutzung offen.

Sun plant nun, Java unter die GNU General Public License (GPL) zu stellen. Dies würde bedeuten, dass auch Folgeprodukte frei nutzbar blieben und Java für kommerzielle Entwickler an Attraktivität verlieren würde – was durchaus in die Strategie von Sun passen würde, für Java eine plattformübergreifende Kompatibilität zu bewahren. Bereits vor einigen Wochen hatte sich Sun-CEO Jonathan Schwartz öffentlich positiv zu einer Verbreitung von Java unter GPL geäußert: »Wir machen ernsthafte Fortschritte damit, Java stärker als Open Source Software zu positionieren – und entgegen allen Zweiflern stellt eine GPL-Lizenz für uns dabei eine sehr komfortable Option dar.«

Des Weiteren hat Sun das bereits für die T1-Serverlinie spezifizierte Ubuntu 6.06 LTS, die Businessversion der Linux- Distribution, nun auch für seine Server der x86-Plattform zertifiziert. Die Unterstützung bezieht sich in einem ersten Schritt auf die Zwei-Sockel-Server Sun Fire X4100 und X4200 sowie die Workstations Ultra 20 und Ultra 40, Systeme der aktuellen Opteron-Generation Revision F sollen folgen. Der Ubuntu-Entwickler Canonical hat im Gegenzug Suns Application Server Glassfish für die Serverversion der Linux-Distribution zertifiziert und wird die Software gebündelt ausliefern. Ob Sun, Microsoft oder Oracle: Aktivitäten von Softwareherstellern auf dem Linux-Gebiet haben derzeit Hochkonjunktur. Dabei spiegelt sich in der Branche nur eine Realität der Geschäftswelt wider.

Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren im Serverbereich auf eine Mischstrategie aus Windows und Linux gesetzt. Diesen Entwicklungsschritt müssen die Softwareanbieter nun nachvollziehen, um bei den Kunden nicht den Anschluss zu verpassen.

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