Eine weitere Offensive startet Symantec unter dem Slogan »Storage United«: Sie soll Speicher-Verantwortliche in Unternehmen dabei unterstützen, die Komplexität ihrer Storage-Landschaften und die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen. Symantec rechnet damit, dass sich die Datenmenge in Unternehmen alle zwei Jahre verdoppelt. Gleichzeitig wird die Hardware im Durchschnitt nur zu 30 bis 35 Prozent effektiv ausgenutzt. Hinter »Storage United« steht ein Software-Konzept mit dem Anspruch, auch großen, heterogenen Rechenzentren die Werkzeuge bereitzustellen, mit denen sie ihre verschiedenen Speicher-Plattformen zentral verwalten können.
Die erste Lösung, die Symantec im Rahmen der Initiative auf den Markt bringt, ist »Veritas Netbackup (NBU) 6.5«. Die Version verfügt über fortgeschrittene Funktionen wie integriertes Disk- und Tape-Backup, Datendeduplizierung sowie die Verknüpfung mit Backup-Appliances und Virtuellen Tape Libraries (VTL). Außerdem bietet die Lösung, die alle wichtigen Hersteller unterstützt, ein heterogenes Snapshot-Management und eine verbesserte Datenwiederherstellung für kritische Applikationen und virtuelle Maschinen. Dadurch soll die Verwaltung komplexer Storage-Umgebungen erheblich vereinfacht und ein zentrales End-to-End-Management ermöglicht werden.
Tatsächlich setzen Unternehmen heute unterschiedliche Betriebssysteme, virtuelle Maschinen, Hardware-Plattformen und Netzwerktechnologien ein. Da jeder Hersteller wiederum Tools anbietet, die nur mit seiner eigenen Plattform einsetzbar sind, müssen Unternehmen eine Vielzahl verschiedener Administrations-Werkzeuge benutzen. Auf Seiten der Anwender resultiert daraus der Wunsch nach Standardisierung und mehr Flexibilität. Darauf hat Symantec laut eigenen Angaben bei der Konzeption von »Veritas NBU 6.5« reagiert und zugleich ein neues Lizenz- und Preismodell entwickelt. Es bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich zwischen einer klassischen Lizenzierung pro Server und der neuen Lizenzierung auf Basis der Kapazität – also abhängig von der Gesamtmenge der gespeicherten Daten – zu entscheiden.
Zu den herausragenden Features von »NBU 6.5« zählt die »Pure Disk Deduplication Option«. Sie stellt sicher, dass redundante Daten nur einmal innerhalb der gesamten Backup-Umgebung des Unternehmens gespeichert werden. Die Datensicherung von Desktop-Rechnern, Laptops, externen Servern und Rechenzentren lässt sich auf diese Weise konsolidieren. Dadurch steigt die Effizienz gegenüber klassischen Backup-Methoden nach Aussage des Herstellers um den Faktor 50 bis 500. Kunden mit VTLs können über die neue »Virtual Tape Option« die Leistung und ihrer Lösung erhöhen und die Administration vereinfachen, indem Daten direkt vom virtuellen Bandlaufwerk auf Tape kopiert werden.
»Veritas NBU 6.5« kommt im August in den Handel. Reseller beziehen das Produkt über die Distributoren Actebis Peacock, Also, DNS, Ingram Micro, Tech Data und TIM. Zum Verkaufspreis macht Symantec bislang keine Angaben. Dem Vernehmen nach wird er sich in der Größenordnung der Vorgängerversionen bewegen. Für die Server-Version 6.0 begann der Einstieg bei rund 2.000 Euro und für die entsprechende Enterprise-Version bei 5.000 Euro.
Diskutieren Sie dieses Thema im CRN-Forum !