Der Security-VAD Sysob hat Service und Support für seine Reseller in ein eigenes Unternehmen ausgegliedert. Mit der flexibel agierenden Service-Unit will der Spezialdistributor seinen Fachhandelspartnern ein »Rundum-sorglos«-Paket für den Einstieg in wachstumsträchtige Nischenmärkte anbieten.
Es verbirg sich sehr viel mehr hinter dem neuen Service-Konzept, mit dem Security-Spezialist Sysob seine Fachhandelspartner bei Trendthemen wie Data Loss Prevention (DLP) oder Traffic Management unterstützen will, als der etwas banale Name »Super Value Add« vermuten lässt. Immerhin ist das Paket des Schorndorfer Distributors kein Schnellschuss: 2007 wurde das Konzept erstmals aufgesetzt, seither habe man eine Menge Arbeit in das Modell investiert. »Jetzt können wir das Konzept auch optimal umsetzen«, betont Sysob-Chef Thomas Hruby. Eine Grundlage für die Neuformierung des Services war die Ausgliederung der Sparte in die neue Gesellschaft Sysob IT-Service und Support, die nun gleichberechtigt neben der Distributionssparte unter dem Dach der Sysob IT-Unternehmensgruppe aufgehängt ist. Während die Sysob IT-Distribution weiterhin für Vertrieb und Beratung rund um das Distributionssortiment zuständig ist, ging die Service-Abteilung in die neue Gesellschaft über. Hinzu kamen zusätzliche Presales Consultants oder Spezialisten für die Auftragsabwicklung. Denn – das ist der Clou bei der Unternehmensspaltung – die neue Firma soll die Reseller auch mit Lösungen und zertifiziertem Know-how, beispielsweise von Citrix, VMware oder Microsoft, versorgen, das in der Sysob-Distributionssparte wegen fehlender Verträge nicht vorhanden ist. Ein Rundum-sorglos-Paket also. Hinzu kommen gesellschaftsrechtliche Vorteile: »Wir können von der Haftung über die Kreditservices bis hin zur Projektabwicklung ein professionelles Rundum-Servicepaket anbieten, das nicht an die starren Distributionsprozesse gebunden ist«, erklärt Hruby. Folgende Überlegungen motivierten den Neuaufbau beim Reseller-Support: »Viele Fachhändler haben sich in der Krise und unter zunehmendem Konsolidierungsdruck auf ihre wichtigen Tagesgeschäft-Aufgaben fokussiert. Für den Einstieg in wachstumsträchtige Trendbereiche fehlen vielen SMB-Partnern aber einfach die nötige Zeit und die Mittel«, erklärt der Sysob-Geschäftsführer. Trotzdem würden gerade im Security-Bereich neue Technologien von den Endkunden stark nachgefragt. Beispiel Trendthema DLP: Wenn der Fachhändler die Einstiegsinvestitionen, beispielsweise für Trainings und Zertifizierungen, scheut, könne er sich das notwendige Know-how für ein Projekt nun bei Sysob einkaufen. »Die Händler sollten lieber auf diese externen Ressourcen zugreifen, um ihre Kunden zu bedienen, bevor sie die Kunden verlieren, weil sie keine adäquaten Angebote haben«, meint er. Ziel sei es jedoch nicht, sich als Dienstleister zu positionieren: Hruby versteht diesen Service als Einstiegshilfe, in dessen Fokus immer das Sysob-Lösungsportfolio stehen müsse. Über diesen Service hofft er mehr und mehr seiner rund 750 kaufenden Kunden für Trendthemen begeistern zu können.