»Hochinteressanter Markt«
- Systemhäuser entdecken Rumänien neu
- »Hochinteressanter Markt«
So verwundert es nicht, wenn ACP, Österreichs größtes Systemhaus, in dieser Woche den Einstieg in Rumänien bekannt gab. Nicht als Nearshore-Basis, sondern als Absatzmarkt. »Rumänien ist ein hochinteressanter Markt, die Wirtschaft wächst dort jährlich um 8 Prozent und dafür braucht sie eine professionelle IT-Ausstattung«, sagt ACP-Chef Stefan Csizy. Bereits im Mai dieses Jahres hatte sich das Dortmunder Softwarehaus Materna in Rumänien eingekauft und das dortige Unternehmen Best IT Solutions in Bukarest mehrheitlich übernommen. (CRN berichtete von Maternas Akquisitionsplänen in Rumänien ). Einer ähnlichen Konstruktion hat sich nun ACP bedient. Die Österreicher übernahmen 51 Prozent der Anteile an der Online Datensysteme Romania, einer Tochter des gleichnamigen Berliner IT-Hauses. Die übrigen Anteile behalten die Berliner um Geschäftsführer Heiko Sauer vorerst.
Beide IT-Firmen, ACP und Materna, setzen in Rumänien vor allem auf Kunden aus dem Öffentlichen Sektor sowie Finanzdienstleister. Finanz-, Bildungs- und Innenministerium, Polizei, Bezirksverwaltungen oder Universitäten bieten noch viel Potenzial. Neben IT-Dienstleistungen ist es in Rumänien vor allem noch das Geschäft mit Hardware, das gute Wachstumsraten verspricht. Abzulesen an den Geschäftszahlen der neuen, jungen ACP-Landesgesellschaft, die mit 14 Mitarbeitern im vergangenen Jahr 12 Millionen Euro umgesetzte.
Bei Hardware, mit der Systemhäuser im deutschen Markt kaum noch etwas verdienen, will ACP in Rumänien aber nicht stehen bleiben. Software-Lösungen, umfangreiche IT-Services, flankiert mit Angeboten zur IT-Finanzierung, so will ACP das gesamte Portfolio schrittweise im rumänischen Markt anbieten und die Zahl der Standort dort in den kommenden Monaten auf 10 ausbauen.