Singapur zur Mittagszeit. Ein schwarz vermummter Mensch, mit am Körper befestigten Tablets und LED-Sensoren, läuft durch die Metropole. Auf den Bildschirmen der Tablets steht in großen Lettern »Touch me!«. Der »TabletMan« geht um, ein Werbegag/Maskottchen von Toshiba feiert seinen ersten Auftritt.
Bei seinem ersten Auftreten in Singapur hat der TabletMan, Toshibas neustes Maskottchen, für Erstaunen und Belustigung gesorgt. Ein schwarz vermummter Mensch, bedeckt mit LED-Sensoren und Tablets, soll laut Toshibas Erklärungen, die zwischenmenschliche Kommunikation erleichtern. Die befestigten Tablets sollen dazu dienen, dass interessierte Menschen ihre Ansichten und Sorgen über die Zukunft via Facebook mit anderen Menschen teilen können. Der »TabletMan«, laut Toshiba, eine Art »globale Kommunikationsfigur« wird als »Fusion aus Menschlichkeit und Technologie« beschrieben.
Soviel zu der offiziellen Beschreibung Toshibas. Der TabletMan scheint ein typisch asiatischer Werbegag zu sein. Die als überaus technikaffin geltenden und an Roboter gewöhnten Asiaten mögen hier einen Zugang finden. Für unsere Augen wirkt es dann doch eher befremdlich. Eine Parallele zu Sonys Roboterhund Aibo liegt nahe. Toshiba kündigte an, dass der TabletMan zukünftig weltweit auftreten wird. In Paderborn oder Grevenbroich wird er vermutlich auf weniger Akzeptanz als in Singapur stoßen und eher Irritationen ernten. Früher galt das geflügelte Wort, »Ein Brett vor dem Kopf haben«. Heute gilt dies offenbar für Tablets.
Übrigens: Wer Angst vor der Zukunft hat und dies nicht unbedingt über einen Roboter-Mensch-Hybriden mit der Welt teilen möchte, kann dies auch ganz bequem von zuhause aus machen. Ein Computer mit Internetzugang, ganz ohne LED-Sensoren, Touchfunktion und humanoider Erscheinungsform reicht vollkommen aus. Wer dennoch Aufforderungen seiner elektronischen Geräte zum Anfassen mag, kann sich ja seinen Bildschirmschoner dahingehend einrichten.