Tausende Mobilgeräte werden jährlich auf Flughäfen zurückgelassen oder gestohlen

Im vergangenen Jahr haben Flugreisende mehr als 5.000 mobile Geräte auf Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verloren, Tendenz steigend. Dies fand die Utimaco Safeware AG in einer Umfrage unter den Fundbüros der zehn größten Flughäfen in dieser Region heraus. Besonders in Flughäfen mit einem großen Kurzstrecken-Angebot, das hauptsächlich von Geschäftsreisenden genutzt wird, werden täglich mehrere Dutzend und an Hauptreisetagen bis zu Hundert mobile Geräte abgegeben.
Die Hauptursache für das Liegenlassen der Notebooks sei, laut Fundbüro-Mitarbeitern, zumeist die extrem verschärften Sicherheitskontrollen. Aus Zeitdruck oder wegen des großen Gedränges werden die mobilen Endgeräte nach der Kontrolle oft nicht wieder eingepackt. Bei durchschnittlich drei Viertel der mobilen Rechner und PDAs melden sich die Besitzer aber bereits innerhalb einer Woche nach Abgabe in der Sammelstelle so die Fundbüromitarbeiter.
"Wir überprüfen alle Gegenstände, ob sie Hinweise auf ihren Halter bergen. Bei einem eingeschalteten Handy nehmen wir Gespräche sogar an, um den Anrufer zu befragen, wen er gerade erreichen wollte. Auf diese Weise finden wir oft Name und Adresse des Besitzers heraus und stellen das Gerät direkt zu", verrät eine Fundbüroangestellte vom Flughafen Hamburg.
Alle mobilen Endgeräte, deren Eigentümer nicht ermittelt werden können, werden je nach Flughafen nach einem bestimmten Zeitraum öffentlich versteigert. Sind Datenträger darunter, wird deren Festplatte ordnungsgemäß gesäubert.
Dass Flughäfen außerdem für Gelegenheits-Diebe das beliebteste Jagdrevier sind, zeigt eine weitere Befragung unter 200 Firmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern: Stattliche 31 Prozent gaben an, dass einzelne Firmen-Notebooks hauptsächlich auf Flughäfen gestohlen werden, knapp gefolgt von den Tatorten Hotels (29 Prozent) und öffentliche Verkehrsmittel (20 Prozent). In den seltensten Fällen werden einzelne Notebooks in Restaurants (4 Prozent), Konferenzsälen (3 Prozent) oder Besprechungsräumen (1 Prozent) entwendet.
Zum Schutz von Notebooks, PDAs, Smartphones und Wechseldatenträgern wie MP3-Playern und USB-Sticks hat die Utimaco Safeware AG nützliche Tipps zusammengestellt, die online abrufbar sind.