»TDS ist ein Sprungbrett für den deutschen Markt«

11. Dezember 2006, 9:52 Uhr | Martin Fryba
Winfried Holz, Geschäftsführer von Fujitsu Services in Deutschland, hat ehrgeizige Wachstumspläne

Global führend, regional, sprich in Deutschland, unbekannt. Mit dem Kauf von TDS will Fujitsu Services hierzulande eine große Rolle spielen. Dazu reicht die eine Akquisition noch lange nicht.

Mit einem Umsatz von 14 Milliarden Dollar sieht sich Fujitsu Services global als Nummer drei unter den IT-Dienstleister hinter IBM und EDS. Allenfalls in Großbritannien wird der IT-Service-Arm des japanischen Konzerns Fujitsu seinem globalen Anspruch gerecht. Zwei Drittel seines europäischen Umsatzes erzielt der Konzern nämlich auf der Insel, in Deutschland waren es Ende März 2006 gerade einmal 69 Millionen Euro. Mit dem Kauf von TDS kommen auf einen Schlag rund 90 Millionen Euro im Jahr hinzu. Das reicht aber noch lange nicht, um unter die führenden fünf IT-Dienstleister in Deutschland zu kommen, wie Andrew Mac Naughton, Managing Director Continental Europe bei Fujitsu Services, das Ziel vorgibt. »TDS ist für Fujitsu ein Sprungbrett für den deutschen Markt«, erklärt der Manager. Er rechnet bereits mit einer Umsatzgröße von 500 bis 600 Millionen Euro in Deutschland. Ohne weitere Zukäufe ist das nicht zu schaffen. »Wir haben ehrgeizige Wachstumspläne in Europa – speziell auch in Deutschland«, untermauert Winfried Holz, ehemals Manager bei SBS und seit Juni dieses Jahres Geschäftsführer von Fujitsu Services in Deutschland, die Strategie des Konzerns.

TDS-Chef Michael Eberhardt hat lange gebraucht, um den Neckarsulmer Hosting-Spezialisten wieder in die Gewinnzone zu führen. Was er nicht geschafft hat, könnte nun mit dem neuen strategischen Mutterkonzern im Rücken klappen: TDS auch im europäischen Ausland verankern, wo die Schwaben bislang kaum vertreten sind. Über Details des Zusammenschlusses der beiden Firmen, TDS in Neckarsulm und Fujitsu Services GmbH in Düsseldorf, kann Holz noch nicht viel sagen. Er rechnet zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls nicht mit Restrukturierungen, da das Portfolio sowie die Branchen der Zielkunden der beiden Firmen »sich ideal ergänzen«. TDS hat Kompetenzen für die Branchen Pharma, Chemie sowie Öffentliche Auftraggeber, die Japaner haben Kunde vor allem aus dem Handel und Finanzsektor.


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