Der Softwareanbieter TeamViewer hält an seinem Chef Oliver Steil für weitere fünf Jahre fest. Steils Vertrag wäre im kommenden Jahr ausgelaufen und wird jetzt bis 2028 verlängert.
Der Aufsichtsrat von TeamViewer hat Oliver Steil für weitere fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden und CEO des Unternehmens bestellt. Steil ist seit Januar 2018 CEO des Spezialisten für Fernwartungssoftware. Sein bisheriger Vertrag lief ursprünglich bis Oktober 2024. Seine dritte Amtszeit beginnt mit sofortiger Wirkung und läuft jetzt bis Oktober 2028. Neben Oliver Steil besteht der Vorstand des Unternehmens jetzt aus Michael Wilkens (CFO), Peter Turner (CCO) und Mei Dent (CPTO).
Mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung kann sich der Manager laut TeamViewer vollständig auf die Weiterentwicklung und Umsetzung der Wachstumsstrategie fokussieren. Dazu gehöre die kontinuierliche Transformation zu einem führenden Anbieter von Enterprise-Software an der Schnittstelle zwischen Informationstechnologie (IT) und operativer Technologie (OT) im industriellen Umfeld.
Er will sich in den kommenden fünf Jahren besonders auf Innovation und Technologieführerschaft konzentrieren. „Hierfür werde ich gemeinsam mit meinem Team das Produktangebot von TeamViewer rund um ganzheitliches IT-Management, umfassende Konnektivität für unterschiedlichste Geräte sowie die Digitalisierung industrieller Wertschöpfungsketten mit Augmented- und Mixed-Reality weiter ausbauen“, erklärt der CEO. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Workflow-Optimierung im IT- und OT-Bereich und Partnerschaften mit führenden Unternehmen im globalen Tech-Ökosystem sollen dabei wichtige strategische Säulen sein.
TeamViewer war in seinem Kerngeschäft mit Fernwartungssoftware während der Lockdowns stark gewachsen. Das hatte aber auch hohe Erwartungen geweckt, die sich nach dem Ende des Corona-bedingten Booms nicht erfüllten. Der Aktienkurs stürzte ab.
Ende 2021 hatte der CEO deshalb einen „Post-Covid-Maßnahmenplan" angekündigt, um das Umsatzwachstum zu erhöhen und die Kostenstruktur zu verbessern. Teil des neuen Plans war es auch, sich stärker wieder auf das Kernprodukt Fernwartung zu konzentrieren.