Texas Instruments kann sich vor Arbeit kaum retten
Dallas (dpa) - Das Geschäft mit Elektronikgeräten boomt. Einer der größten Nutznießer ist der Chiphersteller Texas Instruments. «Unsere Produktion hat ein Allzeit-Hoch erreicht», sagte Konzernchef Rich Templeton am Montag in Dallas. Im ersten...
…Quartal stieg der Umsatz um 54 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte unterm Strich auf 658 Millionen Dollar zu.
Im Vorjahreszeitraum hatte die Krise das Geschäft einbrechen lassen und TI hatte sich mit 17 Millionen Dollar nur knapp in den schwarzen Zahlen halten können. Das jetzige Abschneiden toppte sogar die bereits hohen Erwartungen der Analysten. Nachbörslich stieg die Aktie um ein knappes Prozent. Die Branchenkollegen Intel und AMD hatten vor zwei Wochen ebenfalls starke Zwischenbilanzen vorgelegt.
Damit setzt sich die Erholung aus dem vergangenen Jahr nahtlos fort. TI kündigte an, die Produktion im Laufe des Jahres weiter hochzufahren. «Die Nachfrage nach unseren Produkten ist anhaltend stark», sagte Templeton. Im laufenden zweiten Quartal soll der Umsatz auf 3,3 bis knapp 3,6 Milliarden Dollar steigen. Auch der Gewinn soll zulegen auf 0,56 bis 0,64 Dollar je Aktie nach aktuell 0,52 Dollar.
TI ist führend im Geschäft mit analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Die Chips kommen in Geräten von der Waschmaschine bis zum Fernseher zum Einsatz. Daher gilt das Abschneiden als Konjunkturbarometer für die Elektronikhersteller. Schülern ist Texas Instruments durch seine Taschenrechner bekannt.
Auch in Handys ist Texas Instruments vertreten. Wegen wachsender Konkurrenz will sich der Konzern bis 2012 aber aus dem Geschäft komplett zurückziehen. Die Sparte verdient aktuell allerdings gutes Geld, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust angefallen war.
Die gesamte Halbleiter-Branche war schwer von der Rezession in Mitleidenschaft gezogen worden. Für den deutschen Chiphersteller Infineon schlossen Branchenkenner zwischenzeitlich sogar eine Pleite nicht aus. Doch die Branche kehrte schneller als jede andere zu alter Stärke zurück. Computer verkaufen sich derzeit blendend, und auch die chiphungrigen Autos sind wieder gefragt.
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