Längst kein Einzelfall
- »Titstare« tritt Diskurs um Sexismus in der IT los
- Längst kein Einzelfall
Laut der New York Times ist dieses altbackene Geschlechterbild für die Branche durchaus typisch. Aktuell bewege sich der Anteil der Informatikstudentinnen bei lediglich 18 Prozent. 1985 sollen es hingegen noch 37 Prozent gewesen sein. Lauren Weinstein, Branchenkenner und mittlerweile Google-Berater, versucht eine Erklärung für das ungleiche Verhältnis zu finden. Demnach könne man die Ursache dort suchen, dass Schulleiter Mädchen und Frauen kein Mathematik oder Physik wählen lassen. »Aber ich glaube, es gibt einen einfacheren Grund«, so Weinstein. »Dies Typen sind einfach Idioten und das wissen Frauen.«
Große Unternehmen wie Google zeigen aber mittlerweile, dass es anders geht. Sie bieten eine offene Arbeitsatmosphäre, die laut der New York Times daraus resultiert, dass mehr Distanz zwischen Kollegen und den verschiedenen --- forum[x] ---Abteilungen besteht. Bei kleinen Start-Ups soll sich hingegen das Gegenteil unter Beweis stellen. Julie Ann Horvath, vorher bei GitHub, erklärt, dass hier die Linien verschwimmen und eine Alles-geht-Stimmung vorherrscht: »Das ist einfach unprofessionell. Die Tech-Branche muss in vielerlei Hinsicht erwachsen werden.« Auch Horvath hat aufgrund von Sexismus bei GitHub gekündigt.
Elissa Shevinsky hat mittlerweile ihre Arbeit bei Glimpse Labs wieder aufgenommen, nachdem sich ihr Vorgesetzter offiziell bei ihr entschuldigte. Sie will jetzt dazu beitragen, die Branche und die eingestaubten Geschlechterbilder zu verändern.