Während Vodafone Deutschland saftige Verluste hinnehmen muss, wuchs der Gewinn des Gesamtkonzerns deutlich um 5,7 Prozent. Konzernchef Arun Sarin kündigte zur Vorstellung der positiven Jahresbilanz völlig unerwartet seinen Rücktritt an.
Der Mobilfunkkonzern Vodafone wartete auf seiner heutigen Jahresbilanz-Pressekonferenz mit einer Überraschung auf: Firmenchef Arun Sarin kündigte seinen Rücktritt an. Das Unternehmen sei strategisch für einen Führungswechsel positioniert und er habe seine Ziele erreicht, gab der Vodafone-chef knapp zu Protokoll. Nach fünf Jahren an der Konzernspitze will Sarin seine Position zur Hauptversammlung am 29. Juli abgeben. Der bisherige Vize- und Europachef Vittorio Colao werde Sarin ersetzen, teilte der Mobilfunkkonzern mit.
Die Erlöse des Gesamtkonzerns stiegen im vergangenen Geschäftsjahr, das am 31. März endete, um 14,1 Prozent auf 35,5 Milliarden britische Pfund. Die in Düsseldorf ansässige Deutschland-Zentrale meldete heute hingegen trotz deutlicher Kundenzuwächse herbe Einbußen bei Umsatz und Gewinn. Der Umsatz sank um 4,7 Prozent auf 7,65 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verringerte sich um 7,4 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Ausschlaggebend für die Einbußen waren nach Konzernangaben vor allem die von den Regulierungsbehörden angeordneten Preissenkungen für Auslandsgespräche und Terminierungsentgelte.
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