Lohnendes Geschäft für den Handel

Top-Margen mit Used-IT

27. Mai 2009, 8:29 Uhr | Markus Reuter

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Interview: »Von der Konkurrenz differenzieren«

GSD gehört zu den großen und etablierten Anbietern für Used-IT. CRN sprach mit Geschäftsführer Ralf Schweitzer, wie der Fachhandel mit Gebrauchtware Geld verdienen kann.

CRN: Herr Schweitzer, GSD hat zu seinen besten Zeiten etwa 90 Mitarbeiter beschäftigt und mehr als eine halbe Million Systeme ausgeliefert. Vor zwei Jahren musste die Firma Insolvenz beantragen. Mittlerweile ist GSD zurück im Geschäft. Hat sich Ihre Strategie seitdem geändert?

Schweitzer: Wir waren in der Vergangenheit von einem Großlieferanten, einer Leasing-Firma, abhängig. Diese starke Abhängigkeit war auch eine Ursache für die Insolvenz. Heute sind wir wesentlich breiter aufgestellt, haben mehr Lieferanten und tragen dementsprechend ein geringeres Risiko. Vor der Insolvenz hatten wir einen Schwerpunkt auf den Export gesetzt, danach haben wir das Deutschland-Geschäft ausgebaut.

CRN: Der Markt für Used-IT ist durch seine Abhängigkeit von den Lieferanten geprägt. Das unterscheidet ihn grundlegend vom Handel mit Neuware. Landen derzeit genügend Systeme im Gebrauchtmarkt oder haben Sie mit Lieferengpässen zu kämpfen?

Schweitzer: Von der technologischen Seite gibt es derzeit kaum Impulse. Viele Firmen, aber auch Privatkunden, werden erst bei der Einführung von Windows 7 ihre Geräte austauschen. Dazu kommt natürlich die Wirtschaftskrise: Unternehmen verschieben IT-Investitionen und warten ab. So kommen weniger Produkte in den Markt. Trotzdem kommt es nicht zu Lieferengpässen.

CRN: Die Anbieter von Used-IT beliefern in der Regel sowohl Endkunden als auch Fachhändler. Warum soll ein Händler sein Angebot um gebrauchte PCs erweitern?

Schweitzer: Immer mehr Fachhändler nutzen unser Angebot. Der Handel hat erkannt, dass man sich mit Used-IT von der Konkurrenz differenzieren kann. Darüber hinaus sind die Margen höher als bei Neuware – bei einem Standard-PC liegen sie immerhin zwischen 10 und 15 Prozent. Wir achten zudem auf Qualität und Sauberkeit. So bieten wir eine Garantie von bis zu drei Jahren und statten jeden PC mit neuer Tastatur und einer neuen Mouse aus. Dann wird ein gebrauchtes Produkt für den Händler interessant. Generell beliefern wir ausschließlich Fachhändler, Systemhäuser und gewerbliche Endkunden, beispielsweise Krankenhäuser.

CRN: Welche Produktkategorien führen Sie im Angebot?

Schweitzer: GSD deckt den kompletten ITK-Bereich ab. Dazu zählen, neben Notebooks und Desktops, Storage, Server und TKProdukte wie beispielsweise Handhelds.


  1. Top-Margen mit Used-IT
  2. Darauf sollten Sie beim Handel mit Used-IT achten
  3. Interview: »Von der Konkurrenz differenzieren«

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