Auf seiner Partnerkonferenz in Düsseldorf gibt der japanische Hersteller Toshiba Umstrukturierungen im UE-Segment bekannt. Die UE-Zentrale wandert von England nach Neuss – damit bündelt Toshiba alle seine Europazentralen am deutschen Firmensitz. Gerd Holl wird neuer Deutschlandchef für den UE-Bereich, Klaus Dieter Dahl geht in den Ruhestand.
Auf seiner Partnerkonferenz im Düsseldorfer Hafen hat Elektronikhersteller Toshiba einschneidende Veränderungen in der Europaorganisation im Bereich Unterhaltungselektronik verkündet. Toshiba verlegt die europäische Leitung der Unterhaltungselektronik- Sparte nach Neuss und bündelt so alle seine Europazentralen am deutschen Firmensitz. Damit ergänzt das japanische Unternehmen ab dem 1. Mai die dortigen Europavertretungen der Geschäftsbereiche Projektoren, Speicher und Computersysteme um die Unterhaltungselektronik.
Mit der Verlegung der Zentrale beginnt auch das Stühlerücken am Neusser Standort: Der bisherige UE-Chef Klaus Dieter Dahl verlässt das Unternehmen und geht in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt der bisherige General Manager für Projektoren und Displays, Gerd Holl, an, der die Consumer-Produkte jetzt zusätzlich zu seinem bisherigen Aufgabenbereich verantwortet.
Zudem bekommt der Geschäftsbereich Unterhaltungselektronik bei Toshiba einen neuen Vertriebschef. Bernd Leidenbach zeichnet künftig für die Sortimente LCD-TV, DVD-Recorder und -Player verantwortlich. Leidenbach ist bereits seit 2002 für Toshiba tätig. Nach seiner Position als Key Account Manager Retail stieg er 2008 zum Vertriebsleiter Süd auf und übernimmt nun die Sales-Führung des gesamten Unternehmensbereichs Unterhaltungselektronik in Deutschland.
Die Umstrukturierungen zeigen die immense Bedeutung des Standorts Deutschland für Toshiba in Europa, wie Hidenari Tsuru, Executive Vice President Consumer Products Europe, in seiner Keynote ausführt. Auch die Distribution in Länder, in denen Toshiba keine eigene Vertriebsgesellschaft hat, wie beispielsweise die Türkei, wird in Zukunft von Neuss aus gesteuert.
Im Consumer-Segment will Toshiba vor allem mit Fernsehern wachsen. Das Ziel ist, laut Hidenari Tsuru, einen Marktanteil von zehn Prozent zu erreichen. Der Flat Panel-Markt sei im Februar in Stückzahlen um rund 70 Prozent gewachsen. Besondere Treiber sieht Deutschlandchef Holl zum einen in der Vernetzung von TV und PC. Zum anderen werden künftig immer mehr Fernsehanstalten in Full HD senden, sodass die Standardgeräte in den Wohnzimmern immer mehr durch Full HD-fähige TVs ersetzt werden. Zudem gibt es laut Holl gerade in Krisenzeiten den Trend, sich stärker nach Hause zurückzuziehen und dort zu investieren. Bislang ist der Brand vor allem im Einstiegs- und Mid Range-Segment bekannt. Mit der Regza SV-Serie bringt der Hersteller jetzt High-End-Geräte auf den Markt, durch die sich die Japaner in einer Klasse etablieren wollen, wo sonst Marken wie Bang & Olufsen oder Loewe zu finden sind.