Wow, welch Debüt: Mit dem »Tsubame« des Instituts für Technologie in Tokio schaffte es erstmals ein Rechner unter die Topp-500 der Supercomputer, der mit »Tesla«-Grafikchips von Nvidia ausgestattet ist.
Das Rechner-Cluster besteht aus 170 Tesla-S1070-Systemen und bringt 170 Tera-FLOPS auf die »Straße« - theoretisch. In der Praxis schaffte der Gigant 77,48 TFLOPS. Das reichte im November 2008 für Platz 29.
Fazit: Im kommenden Jahr dürften noch mehr Supercomputing-Center auf die Mischung setzen, die auch die Kollegen in Tokio bevorzugen: x86-Prozessoren, garniert mit Hochleistungsgrafikprozessoren, die ursprünglich einmal für Gamer entwickelt wurden.
Nein, nicht der Umsatz von Intel schrumpft. Trotz aller Unkenrufe dürfte sich der Chip-Gigant auch im Jahr nach dem Platzen der Banken-Raffgier-Blase noch halbwegs anständig aus der Affäre ziehen.
Bergab geht es dagegen mit den Leiterbahnbreiten: Nach 45 Nanometern geht es 2009 auf 32 Nanometer herunter. Die ersten Exemplare der Prozessoren mit dem Code-Namen »Westmere« sollen Ende 2009 auf den Markt kommen, vielleicht sogar etwas früher.
Denn AMDs Opteron-CPUs der 45-nm-Klasse mit dem schönen Namen »Shanghai« für Zwei-Wege-Server erhöhen den Druck auf Intel – endlich, dürfte so mancher Anwender und Systemhersteller denken. Und auch im Bereich Vier- und Acht-CPU-Systeme ist der kleine Konkurrent nicht schlecht aufgestellt.
Also her mit 32 Nanometern. Denn hier kann AMD nicht mithalten, zumindest nicht in den kommenden beiden Jahren.
Angesichts von GHz und Nanometern wird eine Sache unterschätzt: die Frage DDR2- oder DDR3-Arbeitsspeicher. Seit Core i7 alias Nehalem setzt Intel auf DDR3-RAM. AMD dagegen wird mindestens 2010 an DDR2 festhalten.
Intel setzt auf technische Vorteile: den niedrigeren Strombedarf von DDR und die höhere I/O-Leistung. AMDs Taktik, noch der älteren, dafür preisgünstigeren Speichertechnik den Vorzug zu geben, könnte sich 2009 auszahlen. Dann, wenn das Geld knapp wird und Käufer von Servern und Arbeitsplatzrechnern jeden Euro zwei Mal umdrehen.
Fazit: Dennoch hat Intel dank seiner Marktmacht gute Chancen, DDR3 »durchzupauken«. Und wenn die Preise fürDDR3-Chips wegen der steigenden Nachfrage erst einmal ins Rutschen gekommen sind, dürfte das auch Skeptiker überzeugen.