Das Schlussquartal 2006 beim PC- und Monitorhersteller Maxdata verlief schlechter als erwartet. Der Preisverfall bei Computern macht dem Unternehmen schon lange zu schaffen, nun sinkt auch noch die Nachfrage. Die Sanierung wird immer schwieriger.
Maxdata-Vorstand Thomas Stiegler ist wahrlich nicht zu beneiden. Sein Sanierungskonzept basierte noch in Oktober auf Annahmen, die sich nicht erfüllt haben. Statt der erwarteten 35 Millionen Euro Verlust in 2006 wird nun voraussichtlich ein Minus von fast 43 Millionen Euro in den Büchern stehen. Das laufende Geschäftjahr will der CEO eigentlich mit einer schwarzen Null abschließen und Maxdata dann 2008 wieder in die Gewinnzone führen. Nachdem die Verluste 2006 deutlich höher ausfallen als erwartet, muss Stiegler wohl seinen Sanierungsfahrplan überarbeiten.
Die schlechten Zahlen sind vor allem auf den drastisch gesunkenen Umsatz im vierten Quartal zurückzuführen. Zwischen Oktober und Dezember gingen die Erlöse um 22,7 Prozent auf 153,5 Millionen Euro zurück. Im Gesamtjahr lag das Umsatzminus bei 20 Prozent (524,8 Millionen Euro). Seit Jahren bekommt Maxdata eine Entwicklung nicht in den Griff, die alle PC-Hersteller trifft: stetig fallende Preise. Hinzu kommt beim Marler Hersteller aber auch, dass die Nachfrage nach PC-Systemen »stark gesunken« ist, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Dagegen legte der Absatz von Computern laut Marktforschern von Gartner im vierten Quartal 2006 weltweit um 7,4 Prozent zu.
Andere Segmente bei Maxdata wie der stabile Absatz von Servern oder der Monitorabsatz, wo der Hersteller offenbar an Stückzahlen zulegen kann, können das schwache Geschäft mit Desktops und Notebooks nicht auffangen.