Unerwünschte Hardware automatisch erkennen. Gesetze schreiben es vor, doch der Schutz vor fremder Hardware im Unternehmen ist schwierig. Die Berliner Firma Mikado hat mit Macmon eine Software entwickelt, welche die Aufgabe automatisch löst und sucht hierfür Vertriebspartner.
Autorin: Annette Stadler
Wer selbst als IT-Dienstleister tätig ist, erkennt schnell, wo im Unternehmen der Schuh drückt. Auf diese Weise hat die Berliner Mikado erfahren, dass es eigentlich keine Hilfsmittel gibt, um fremde, nicht autorisierte Hardware im Netzwerk ausfindig zu machen.
Jedoch fordert dies sowohl das Bundesdatenschutzgesetz als auch das BSI-Grundschutzhandbuch. Daher hat das Unternehmen mit Macmon eine Software entwickelt, die aufgrund der MAC-Adressen fremde Hardware im Netzwerk ausfindig machen kann.
Eigentlich handelte es sich um eine Auftragsentwicklung für einen großen Konzern. »Als wir sie auch anderen Kunden vorstellten merkten wir rasch, dass dies auf großes Interesse stößt und wir inzwischen 30 Kunden gewinnen konnten«, berichtet Petter Danielsen, Vorstand von Mikado. Mit den bestehenden Referenzen will er nun Vertriebspartner gewinnen, die künftig die Lösung ausschließlich vertreiben sollen. Geplant sind acht bis zehn Partner in allen wichtigen deutschen Regionen sowie überregionale Systemhäuser, die auf bestimmte Branchen wie Banken, Versicherungen und den Automobilbereich spezialisiert sind. Der Hersteller plant zwei Händlerkategorien: Für die Gold-Klasse sind Margen von 20 Prozent auf die Lizenzen und 10 Prozent auf die Wartung vorgesehen. Im Platin-Bereich erhalten die Partner 30 Prozent auf Lizenzen und 15 Prozent auf die Wartung, wenn der jährliche Umsatz 200.000 Euro beträgt. Partner, die sich diesen Umsatz zutrauen, können für eine Vorauszahlung von 25.000 Euro sofort in die Platin-Kategorie einsteigen. »Wir sehen unsere Lösung als Türöffner für Partner, da IT-Administratoren in vielen Organisationen wissen, dass dieses Thema nicht abgedeckt ist«, meint Danielsen.
Preislich liegt die Software bei 3.000 Euro für 500 MAC-Adressen. Weitere 500 MAC-Adressen kosten jeweils 1.500 Euro. Hinzu kommen 20-prozentige Kosten für Hotline und Upgrade.
Macmon vergleicht die vorhandenen MAC-Adressen, die SNMP-fähige Switches liefern, mit einer Referenzliste, welche die Adressen enthält, die im Netzwerk vorhanden sein dürfen. Taucht fremde Hardware auf, sperrt Macmon den entsprechenden Port und verständigt auf frei wählbarem Weg den IT-Administrator. Aufgabe des Händlers ist, die Software auf einem Microsoft- oder Linux-Server zu installieren und gemeinsam mit dem Kunden die Referenzliste zu erstellen.
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