Sowohl die dezentrale wie die zentrale Variante erfordern laut der Studie einen ähnlichen Aufwand zur Anbindung der Außenstellen in Form von Gateways, Routern, VPN-Appliances. Auch die generelle Netzwerkinfrastruktur weist keine gravierenden Unterschiede auf. Daher wird in der Untersuchung das Hauptaugenmerk auf die benötigte Server-Infrastruktur gelegt und eine maximale Gesprächsdichte von 30 Prozent intern und 15 Prozent extern zugrunde gelegt. Die zentralen Komponenten der Kommunikationsplattform sind als redundanter Cluster ausgelegt, um eine Hochverfügbarkeit zu garantieren.
Bei der Lösung von Siemens Enterprise Communications kommt als zentrale Instanz für die Telefonie ein Cluster mit zwei »OpenScape Voice«-Servern zum Einsatz. Jedes dieser Systeme stellt die Telefonie für bis zu 12.000 Endgeräte bereit. Die Hardware ist jeweils ein »IBM x3650 T«-Server.
Hinzu kommt ein Gateway zum Einsatz, um die analogen Endgeräte anzuschließen und die Telefonie an das ISDN-Netz anzubinden. Unified-Messaging wird bei dieser Konfiguration – aus Gründen der Vereinfachung – mit nur einem Server des Typs IBM x3650 T-Server veranschlagt. Als Gesamtverbrauch wird bei Lösung 1450 Watt gemessen.
Für die Vergleichsszenerie kommt der »Cisco Unified Communications Manager« (CUCM) zum Einsatz. Bis zu 5000 Endgeräte lassen sich damit pro Server betreiben. Um die notwendige Redundanz zu erreichen, sind vier CUCM erforderlich. Die Hardware-Basis dafür sind Server vom Typ »IBM x3650«. Die Voicemail-Funktion stellt »Cisco Unity« bereit. Die Software läuft auf einem fünften Server vom Typ IBM-x3650. Sie wird in diesem Test als unkritisch eingestuft und daher nicht redundant ausgelegt.
Für die Anbindung der analogen Endgeräte sind zwei VoIP-Analog-Gateways á 48 Ports vom Typ »VG248« erforderlich. Die Anbindung an das ISDN-Netz übernimmt ein Cisco-Router der »3700er«-Serie mit zwei Erweiterungsmodulen für E1/S2M. In der Summe beträgt die Leistungsaufnahme für diese Konfiguration 1990 Watt.