Beim Bewerbungsgespräch geht es nicht nur um einen neuen Job: Die Gesprächsrunde sorgt auch für einen guten oder schlechten Eindruck, den das Unternehmen hinterlässt. Eine Internet-Jobbörse befragte jetzt 800 Bewerber, was sie im Vorstellungsgespräch besonders nervte.
Die Liste der Regeln und Tipps, die Stellensuchende bei einem Vorstellungsgespräch beachten sollten, ist lang. Doch wie gewissenhaft bereiten sich eigentlich die Unternehmen darauf vor? Wie bewerten Bewerber Personalverantwortliche? Die Umfrage »Was nervt Sie bei der Jobsuche« der regionalen Jobbörse kalaydo.de im September 2012 ergibt nur ein mäßiges Urteil für die Personaler: Auf die Frage »Was stört bei einem Vorstellungsgespräch am meisten?« bemängeln 58,3% der Befragten unvorbereitete Gesprächspartner, 53,3% monieren Zeitdruck oder vorzeitigen Abbruch und 47,4% beklagen gar anzügliche Witze und Randbemerkungen.
1. Unvorbereitete Gesprächspartner (Unterlagen werden erst im Gespräch gesichtet)
2. Gesprächspartner unter Zeitdruck oder vorzeitiges Abbrechen des Gesprächs
3. Anzügliche Witze und Randbemerkungen
4. Fragen zum Privatleben
5. Eine der Position nicht angemessene Anzahl Interviewer bzw. zu viele Interviewer
6. Psychologische Fragen (etwa: »Wie würden andere Menschen Sie beschreiben?«)
7. Übermäßiger Gebrauch von Fachvokabular
8. Kritische Anmerkungen zum Lebenslauf/zu Zeugnissen/zur Person
9. Fragen zu Stärken und Schwächen
10. Fragen zum aktuellen Gehalt und zu den Gehaltsvorstellungen
Matthias Olten, Leiter der Jobbörse von kalaydo.de: »Wir wollten angesichts des sich verändernden Arbeitsmarkts hin zu einem Bewerbermarkt wissen, wie Stellensuchende das Prozedere einschätzen und wo Optimierungspotenziale für Unternehmen sind. Gute Vorstellungsgespräche sind für alle Beteiligte ein Gewinn«.