Die amerikanische Elektrokette Radioshack ist pleite. Nach elf Quartalen mit Verlust in Folge musste das Unternehmen mit 5.000 Filialen Insolvenz anmelden.
Elf Quartale mit Verlusten waren auch für den 94 Jahre alten Elektrohändler »Radioshack« zuviel. Das amerikanische Unternehmen mit weltweit rund 5.000 Filialen (mehr als 4.000 allein in den USA) musste nun Insolvenz anmelden. Besonders die starke Online-Konkurrenz hatte dem der Kette zu schaffen gemacht. Die Pleite kommt nicht überraschend: schon im März letzten Jahres hatte Radioshack 1.000 Geschäfte schließen müssen – allein 2014 büßte die Aktie des Unternehmens rund 86 Prozent ihres Wertes ein.
Radioshack will jetzt bis zu 2.400 Filialen an den Hedgefonds »Standard General« verkaufen. Mit »Sprint« kündigte ein amerikanischer Mobilfunkdienstleister an, über 1.700 dieser Filialen als Lizenznehmer weiter betreiben zu wollen.
Da in den letzten Tagen eigentlich nur noch über den Zeitpunkt der Insolvenzerklärung spekuliert wurde, kamen auch Gerüchte über weitere Unternehmen in Umlauf. Auch Amazon wurde als möglicher Käufer der insolventen Elektrokette gehandelt. So berichtete das Nachrichtenmagazin Bloomberg, dass Amazon zumindest an einigen der rund 4.000 Filialen innerhalb der USA interessiert sein soll. Für Amazon wäre die Übernahme von Radioshack-Filialen ein erster großer Schritt in den Retail sowie eine weitere Kampfansage an den stationären Fachhandel in den Vereinigten Staaten.