USB Speicher: Trügerische Sicherheit
Einige USB Sticks und Karten mit Fingerabdrucksensor sind lange nicht so sicher, wie der Nutzer vielleicht glauben mag. Wie die Zeitschrift c´t´ berichtet, lassen sich manche der Systeme in Sekundenschnelle aushebeln.
USB Speicher mit Sensoren zur Erkennung des Fingerabdrucks scheinen auf den ersten Blick eine äußerst sichere Lösung zum Datentransport zu sein. Doch die biometrische Erkennung lässt sich teilweise durch einen simplen Trick aushebeln, wie das Magazin c´t´ in seiner Ausgabe 05/08 berichtet. Demnach reicht ein einfacher USB Befehl mit dem Open-Source Tool plscsi, um die geschützte Partition auch ohne den passenden Finger anzeigen zu lassen. Betroffen sind laut c´t´ hauptsächlich mehrere USB Sticks und Karten, die mit den Controllern USBest UT176 und UT169 des Herstellers Afa Technology aus Taiwan bestückt sind.
Auch wenn alles zuerst nach einem klassischen backdoor aussah, liegt der Fehler tatsächlich bereits im Design der Systeme: Zwar findet die eigentlich Überprüfung des Fingerabdrucks unabhängig über den internen Controller statt; die anschließende Freischaltung verwaltet dann jedoch das Betriebssystem. Damit ist eine Verschlüsselung der Daten, auch auf USB Speichern mit vermeintlich sicheren Zugriffslösungen, im Sinne der Sicherheit weiterhin dringend zu empfehlen.